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Johanniter Klinikneubau in Stendal liegt voll im Plan

Spätestens Anfang 2020 soll der Neubau des Johanniter-Krankenhauses in Stendal in Betrieb genommen werden.

Von Thomas Pusch 18.09.2018, 01:01

Stendal l Der Neubau von Haus D des Johanniter-Krankenhause nimmt mehr und mehr Gestalt an. „Voll im Plan“, sagte Bauleiter Ralf Binninger von der Planungsgesellschaft Prof. Vogt im Gespräch mit Johanniter-Pressesprecherin Claudia Klupsch zu den Fortschritten im Baugeschehen. Er berichtet, dass bereits Mitte August 2018 der Einbau sämtlicher Fenster abgeschlossen worden sei. „Das Dach hat seine erste Lage Dichtungsbahn bekommen. Der gesamte Dachaufbau wird kontinuierlich fortgesetzt.“

Es geht weiter rege voran. Binningers aktueller Bericht: Arbeiter sind dabei, Mineralwolldämmung an der Ostseite zu kleben. Andere sind mit dem Innenputz befasst, der in den Ebenen 1, 2 und 4 bereits die rohen Wände bedeckt. Auf Ebene 1 liegt bereits der Estrich. Weiter ging es ab dieser Woche von Ebene 5 abwärts. Bis Anfang November soll der Estrich auch auf den weiteren Etagen liegen.

Die Trockenbauarbeiten starteten am 3. September in Ebene 1, bis Ende des Monats werden sie auf den weiteren Etagen fortgeführt. Ab Anfang Oktober gehen die Gewerke Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte, Medizinische Gase sowie Mess- und Steuertechnik an die Arbeit. Das Gewerk Elektroinstallation ist bereits mit der Montage der Baustromversorgung im Gebäude, der Herstellung der Baubeleuchtung und der Trassenmontage im Objekt präsent. Die Rohinstallationen erfolgen entsprechend des Baufortschritts der Trockenbaufirma. Die Übergänge zwischen dem Alt- und Neubau sind seit Mitte Juli in Bearbeitung und finden mit Verlegung der Terrazzoplatten bis zum 21. September ihren Abschluss.

Der Terminplan konnte bisher eingehalten werden. Somit ist eine gute Grundlage gelegt, dass der Neubau Ende 2019/Anfang 2020 bezugsfertig sein wird. Nach Fertigstellung ziehen Frauenklinik, Wochenstation, Kinderintensivstation sowie die Kinderklinik ein. Sie befinden sich derzeit noch an der Bahnhofstraße. Auf weiteren Etagen finden das Medizinische Versorgungszentrum, Funktionsdiagnostik, Intensivstation und Intermediate Care ihren Platz. Über zwei Ebenen finden sich dann Allgemeine Pflegestationen. In der obersten Etage hat die Technik-Zentrale ihren Sitz.

Bei 35 Millionen Euro liegen die Investitionskosten für Haus D. Das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich daran mit rund zwölf Millionen Euro, der Rest ist der Eigenanteil der Johanniter. Zum überwiegenden Teil ist der Neubau auf der Fläche der Vorgängerbauten aus den Jahren 1877 (Haus 6) und 1933 (Haus 7), die 2011 und 2016 abgerissen wurden, entstanden.

Ursprünglich sollte der komplette Neubau des Krankenhauses bereits 2013 abgeschlossen sein. „Anfang der 90er Jahre war alles klar“, hatte Kuratoriumsvorsitzender Curt von Goßler beim Richtfest am 4. Mai zurückgeblickt. Medizin und Medizinpolitik seien aber in einem gewaltigen Fluss gewesen, hätten sich hochdynamisch entwickelt. Dementsprechend habe sich das Haus mitentwickeln müssen. „Wenn öffentliche Fördermittel im Spiel sind und etwas geändert werden muss, beginnt es schwierig zu werden“, erklärte von Goßler. Doch die Schwierigkeiten sind mittlerweile überwunden worden, am 14. Juni vergangenen Jahres erfolgte der erste Spatenstich, am 1. Dezember wurde der Grundstein gelegt.

Wenn Haus D fertiggestellt ist, haben die Johanniter zwar ihren Krankenhauskomplex abgeschlossen, doch die Bautätigkeiten werden dann noch kein Ende haben. Auf dem Areal entsteht eine neue Rettungswache. Sie ist Teil der neuen Rettungsdienststruktur, die das verlässliche Einhalten der Hilfsfrist von zwölf Minuten zum Ziel hat.