Junge Leute bauen sich ein grünes Heim

Bittkau l Wenn es um ihr eigenes Domizil auf dem örtlichen Sportplatz geht, entwickeln die Kinder und Jugendlichen aus Bittkau, um Jugendclubleiterin Astrid Triebe, viel Eigeninitiative. In der Vergangenheit brachten sie mit Sprühflaschen im Inneren des einstigen Sportvereinsgebäudes und auch außen Farbe auf das triste grau. Nun nutzten sie ihre Osterferien, um sich eine „Außenstelle“ aus Naturmaterialien zu bauen.

Neben dem Jugendklub entstand ein Weidentipi. Ermöglicht wurde das Projekt durch die finanzielle Unterstützung aus den Kassen der Kulturjugend, freute sich Triebe. Praktisch standen den jungen Bittkauer Baumeistern die Fachleute von Zentrum für Ökologie, Natur- und Umweltschutz (Zönu) aus Buch zur Seite. Bernd Michelmann, Jonas Winkler und Renate Classe unterwiesen sie in der richtigen Flechttechnik. Gleichzeitig lieferten sie das entsprechende Baumaterial mit. Pfähle und Flechtwerk fielen bei der Pflege der Kopfweiden auf den Elsholzwiesen und im Elbvorland an.

Die Stützen des Tipis wurzelten bereits vor. Bei entsprechender Bewässerung werden sie demnächst ausschlagen „und im Idealfall werden die Seitentriebe wieder mit eingeflochten“, so der Rat von Michelmann.

Die Jungen und Mädchen waren mit Begeisterung bei der Sache. Schließlich haben sie nun eine Möglichkeit, dass sie sich ungestört zurückziehen können. Über eine rustikale Möbelierung wird bereits nachgedacht.

Die Mitarbeiter des Zönu bringen übrigens eine Mege Erfahrung im Umgang mit den Weiden mit. Bereits am Tag zuvor waren sie in der Belligen Kindertagesstätte, um das dortige Weidentipi zu restaurieren. Auch in Stendaler Kindereinrichtung oder in Insel bauten sie diese lebenden Hütten. Eine weitere befindet sich auf dem Gelände der Lüderitzer Grundschule und für die Tangerhütter Grundschüler bauten sie nicht nur ein Weidentipi, sondern aus dem selben Material auch ein Hochbeet und einen Flechtzaun.