Feuerwehr-Bilanz Karsten Ebel zeichnet den eigenen Vater aus
Wehrchef Karsten Ebel blickte auf der Jahreshauptversammlung der Borsteler Feuerwehr recht zufrieden auf das vorige Jahr.
Borstel l „Seit Jahren pflege ich gute Kontakte zu eurer Wehr, aber wenn ich mitteilen kann, dass der langgehegte Wunsch nach einem neuen Gerätehaus in diesem Jahr wohl in Erfüllung geht, bin ich heute besonders gern hergekommen.“ Mit diesen Worten begrüßte Stendals Stadtwehrleiter Michael Geffers die Borsteler Kameraden auf ihrer Jahreshauptversammlung am Sonnabend. Mit seinen anschließenden lobenden Worten über den guten Ausbildungsstand, die Atmosphäre in der Wehr und die Einsatzbereitschaft der Kameraden, die auch Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich bekräftigte, konnte die Versammlung wohl nicht freudvoller beginnen.
Die Feststellungen der beiden Fachleute über die Aktivitäten der Wehrmitglieder standen auch im Mittelpunkt des Tätigkeitsberichtes von Ortswehrleiter Karsten Ebel. Den sechs Mitgliedern der Jugendwehr, den vier Mitgliedern der Frauengruppe, den 21 aktiven Kameraden und den Förderern sowie den elf Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung konnte Ebel mitteilen, dass insgesamt rund 2358 ehrenamtliche Stunden geleistet wurden. Dazu gehörten auch die Standortausbildung, Sicherheitswachen, Löschangriffe, aber auch die Verschönerungsarbeiten und Absicherungen von Veranstaltungen im Ort und in der Region.
Mit kleinen Präsenten für ihre Einsatzbereitschaft wurden Maik Kagelmann (188 Stunden), Andreas Albrecht (162), Stefan Kluth (155), Susanne Ebel (94) und Katrin Becker (92) geehrt – sie gehören zu den aktivsten Kameraden.
Mit besonderem Beifall wurden Romina Gumtz für ihre 20-jährige Mitgliedschaft und der langjährige Wehrleiter Willi Ebel bedacht, der der Feuerwehr seit 60 Jahren treu ist, was im Landkreis wohl nicht sehr oft vorkomme, erwähnte sein Sohn, Karsten Ebel, stolz, der ihn in seiner Funktion als Wehrleiter natürlich auch persönlich ehrte. Neben den gestandenen Kameraden freute sich der zehnjährige Lukas Lengen, der in die Jugendfeuerwehr aufgenommen wurde.
Karsten Ebel erinnerte in seinem Rückblick daran, dass die Kameraden im vorigen Jahr zu insgesamt sieben Bränden und zehn technischen Einsätzen ausrücken mussten. Hinzu kamen Sicherungsmaßnahmen bei Veranstaltungen im und außerhalb des Ortes, wie auch auf dem Gelände des Flugplatzes. Die gute Ausbildung der Kameraden wurde unter anderem durch die 50 Dienstabende, durch ein breites Spektrum an Lehrgangsbesuchen, Weiterbildungsübungen in der unterschiedlichsten Feuerwehrtechnik bei den Stendaler Kameraden und gemeinsamen Dienstabenden mit den Kameraden aus benachbarten Gemeinden erreicht.
„Allerdings müssen wir auch feststellen, dass einige Kameraden diese Dienstabende etwas ernster nehmen sollten“, sagte Ebel. „Und die geringe Zahl der Jugendmitglieder macht uns Sorgen. Trotz persönlicher Gespräche mit Familien und Jugendlichen und trotz Schnupperkursen war eine zufriedenstellende Mitgliedschaft nicht zu erreichen, so dass unser Nachwuchs oftmals mit den Jugendlichen aus Staffelde und Wahrburg trainiert hat.
Gern erinnerte der Wehrleiter an die ereignis- und erlebnisreichen Stunden gemeinsam mit der Frauengruppe, dem Förderverein und der Alters- und Ehrenabteilung. Auch bei anderen Anlässen – wie Vorführungen anlässlich der Ortsfeste, Hilfe beim Einrichten des Jugendzeltlagers, aber auch bei den sportlichen Wettkämpfen im Volleyball, Fußball, Kegeln, bei Löschangriffen – stellten die Borsteler Kameraden ihre Kondition, Geschicklichkeit und Ausbildungsqualitäten unter Beweis, so dass sie oft auf dem begehrten Treppchen standen. Aber auch in Kitas oder Schulen waren die Borsteler gern gesehene Gäste.
Den würdigen Rahmen der Jahreshauptversammlung nutzte der Kamerad und Hobbypilot Klaus Böhm, um Luftbilder von Häusern mit Solaranlagen zu zeigen, denn auch diese Technik soll im Notfall von den Borsteler Kameraden beherrscht werden.
Der Abend klang in gemütlicher Runde aus, verbunden mit den Wünschen um rege Beteiligung beim Ausräumen und Einrichten des alten und des neuen Feuerwehrhauses beziehungsweise um Hilfe bei den Vorbereitungen des 120-jährigen Bestehens der Borsteler Feuerwehr.