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Kita-Sanierung Sportraum fürs Märchenland

Noch in diesem Jahr soll die Sanierung der Kita „Märchenland“ in Stendal beginnen.

Von Volker Langner 07.09.2016, 01:01

Stendal l 813 000 Euro sind für die Sanierung der Kita „Märchenland“ in der Juri-Gagarin-Straße vorgesehen. Gut 85 Prozent davon fließen aus Fördertöpfen – 450 000 Euro aus dem Stark-V-Programm und 242 000 Euro aus dem Programm für Maßnahmen der sozialen Stadt.

Eigentlich sollte die Sanierung schon laufen. Warum die Verzögerung? „Der Bauantrag wurde eingereicht und wird zurzeit bearbeitet. Die Baugenehmigung liegt noch nicht vor. Der Fördermittelantrag (Förderprogramm Stark V) wurde bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht. Der Zuwendungsbescheid liegt ebenfalls noch nicht vor“, erklärte die Stadtverwaltung auf Volksstimme-Nachfrage.

Nun ist der Baustart für Ende November vorgesehen. Die Sanierung wird sich voraussichtlich über ein Jahr hinziehen, steht doch eine Reihe von Arbeiten auf dem Plan. So soll die Kapazität im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen um 20 Plätze erweitert werden. Vorgesehen sind zudem unter anderem brandschutztechnische Maßnahmen im Krippenbereich, die Erneuerung der Elektroanlage mit Sicherheitsbeleuchtung, die Modernisierung der Sanitärbereiche in der Krippe, Maler- und Bodenbelagsarbeiten, die Erneuerung von Türen und Fensterbänken sowie der Einbau von Schallschutzdecken in den Gruppenräumen. Entstehen soll ein rund 160 Quadratmeter großer Sport­raum als Neubau.

Das umfangreiche Bauprogramm macht erforderlich, dass einige Kinder zwischenzeitlich umziehen. Sie werden in einem Ausweichquartier in der Osterburger Straße betreut. Die einstigen Räume der Vineyard-Gemeinde hatte die Stadt im Jahr 2012 für Kinder hergerichtet. Dort zogen zuerst Mädchen und Jungen aus dem „Regenbogenland“ ein, deren Einrichtung in Süd 2012 und 2013 mit einem Finanzaufwand von 292 000 Euro saniert wurde. 850 000 Euro investierten Stadt und Land zwischen 2012 und 2014 in die Kita „Stadtseeknirpse“. Gar 1,157 Millionen Euro wurden in die Neugestaltung der „Nordspatzen“ investiert, wobei das Hauptaugenmerk auf der energetischen Sanierung lag, die allein mit 820 000 Euro zu Buche schlug.

Auch nach dem „Märchenland“, in dem derzeit durchschnittlich 153 Mädchen und Jungen betreut werden, soll es mit den Kita-Sanierungen weitergehen. In den Blickpunkt rücken dabei Einrichtungen auf dem Lande. Gegenwärtig werden Bau- und Förderantrag für die Kita „Spatzennest“ in Uenglingen vorbereitet; 2017 sollen die Arbeiten starten. 2018 soll nach den vorläufigen Planungen die energetische Sanierung der Kita „Der kleine Strolche“ in Dahlen folgen – noch ist aber offen, ob das Vorhaben förderfähig ist.