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Kleingärten Die Schönsten dürfen sich feiern

Mit der Kür der drei schönsten Gartenanlagen ging der Wettbewerb dieses Jahres am Sonnabend zu Ende.

Von Egmar Gebert 25.07.2016, 01:01

Stendal l Längst ist der Schönheitswettbewerb der Gartenfreunde nicht mehr nur für die Initiatoren und die 61 Gartenvereine des Kreisverbandes ein Höhepunkt im Jahr. Mittlerweile sind auch die Stadtoberhäupter von Stendal, Osterburg, Tangermünde, Tangerhütte und Havelberg mit im Boot (oder im Beet, um ein passenderes Bild zu bemühen), wenn es gilt, die schönsten Kleingarten-vereinsanlagen zu würdigen und sich damit vor denjenigen zu verbeugen, die diese Kleinode geschaffen haben.

Die Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister jener fünf Städte stiften ansehnliche Wanderpokale für die jeweils schönste Kleingartenanlage ihrer Stadt. So geschehen am Sonnabend, als die diesjährige Gemeinschaftsaktion des Gartenfreunde-Kreisverbandes und der Volksstimme Stendal bei den bestens präparierten Gastgebern vom Verein „Hoher Kranz“ ihren krönenden Abschluss fand.

Doch bevor die Trophäen an die Sieger des Gartenanlagen-Schönheitswettbewerbs überreicht wurden, war erst einmal die Zeit für Worte. Die ersten richtete Gartenfreunde-Kreisvorsitzender Manfred Meckel an die Mitglieder der Bewertungskommission, die in den vergangenen Wochen alle 60 teilnehmenden Kleingartenanlagen unter die Lupe genommen hatten. „Sie haben jede Anlage besichtigt. Hochachtung vor diesen Gartenfreunden, die ja auch alle ran an die 70 sind.“

Was folgte war ein Blick in die Zukunft des Kreisverbandes. Die Zeiten der Laubenpieper, die stur vor sich hin und reglementiert Kleingärtnern, sei vorbei. „Natürlich gibt es auch Regeln, aber niemand verlangt, dass Obst und Gemüse, Stauden und Blumen in Reih und Glied gepflanzt werden müssen“, sagte Meckel, dem in dieser lockeren Runde von Vertretern aller Kleingartenvereine des Kreisverbandes noch ein Aspekt wichtig war: Der des stärkeren Zugehens auf die Kommunen, in deren Herzen die Kleingartenanlagen ja auch öffentliches Grün seien und damit für jeden Besucher zugänglich, der sich beim Schlendern durch ebenso gepflegte wie individuell gestaltete Anlagen erholen möchte.

Zwei Kerngedanken, die Peter Riebeseel, Präsident des Landesverbandes der Gartenfreunde, dessen Heimatverband der Stendaler ist, gern aufgriff. Kreativität sei wichtig und richtig, um die Regeln des Kleingärtnerns so modern zu interpretieren wie das nötig ist, um dem Wunsch nach individuell gestalteten Oasen der Erholung vor allem auch für junge Menschen und Familien Tür und (Garten-)Tor zu öffnen. Und es brauche das Aufeinanderzugehen, das Zusammenwirken mit den Kommunen. Beide brauchen sich, so Riebeseel.

Die einen, um zum Beispiel die Probleme des Gartenleerstands erfolgreich angehen zu können, die anderen, weil gepflegtes Grün in den Städten und verschiedenste Angebote zum Kleingärtnern zu einer gesunden und attraktiven Infrastruktur einer Stadt gehören. Im Stendaler Oberbürgermeister wisse man einen echten Partner an seiner Seite, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, wie Peter Riebeseel betonte.

Klaus Schmotz (CDU) bestärkte den Gartenfreunde-Landespräsidenten in seiner Überzeugung gern. Er wisse um die Anziehungskraft, die eine grüne Stadt eben auch wegen ihres Erholungswertes auf junge wie auch ältere Menschen aus dem ländlichen Umfeld habe.

„Das noch besser zu nutzen, daran sollten wir alle zusammen arbeiten. Es tut gut zu sehen, wie viele Menschen sich um diese wunderschönen Gärten und Anlagen bemühen.“ Damit lieferte Schmotz die ideale Überleitung zum Höhepunkt – zur Auszeichnung der schönsten Kleingartenvereinsanlagen des Jahres 2016 im Landkreis Stendal (siehe Info-Kasten links). Den Siegern in den einzelnen Kategorien (bis 60, mehr als 60 und mehr als 90 Parzellen) winkt nun ein Gartenfest, mitfinanziert von den Organisatoren des Wettbewerbs.