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Kreisverkehrswacht Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte

Die Kinder- und Jugendarbeit war auch 2017 der Schwerpunkt der Kreisverkehrswacht Stendal.

Von Donald Lyko 09.02.2018, 02:00

Stendal l Dass die Kreisverkehrswacht Stendal zufrieden auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken kann, haben ihr am Mittwoch während der Jahreshauptversammlung auch die Gäste bestätigt. „Das, was hier geleistet wird, ist enorm“, bescheinigte Erich Thiede, Präsident der Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt, den Ostaltmärkern. Dass es weniger Verkehrstote gibt, „dafür kann sich auch die Kreisverkehrswacht auf die Fahne schrei­ben, daran mitgeholfen zu haben“, sagte Thiede.

Landrat Carsten Wulfänger (CDU) fasste es so zusammen: „Eine Erfolgsgeschichte, kann man nur sagen.“ Was 26 Jahre halte, „das hat seine Bedeutung“. Und kreisweit, das könne er bestätigen, hat die Verkehrswacht einen guten Ruf. Auch, weil sie flächendeckend im gesamten Landkreis aktiv ist. Wulfänger: „Sie können stolz auf sich sein.“

Dass die Ehrenamtlichen dies sind, war dem Geschäftsbericht für 2017 zu entnehmen, den der Vorsitzende Bruno Zowada vorstellte. „Wir mussten keine Veranstaltung absagen“, stellte er erfreut fest. Schwerpunkte waren wieder Angebote für Kinder und Jugendliche. So gab es 106 Einsätze in Schulen und Kindereinrichtungen, mit denen zusammen 6173 Kinder und Jugendliche erreicht werden konnten. Zu Gast war die Kreisverkehrswacht in 38 Einrichtungen.

Premiere hatte im vergangenen Jahr die Teilnahme am Bundesprogramm „Kinder im Straßenverkehr“, kurz „KiS“. Mit zehn Veranstaltungen in Kindergärten wurden 433 Mädchen und Jungen erreicht. „Wir haben dabei nicht nur große Einrichtungen berücksichtigt“, erklärte Bruno Zowada, sondern auch kleinere, wie zum Beispiel in Warnau oder Königsmark. Bei „KiS“ wird ein Vormittag mit Roller und Rad, Helmdemonstration, Verkehrszeichen-Malstraße, Sichtbarkeit und „Toter Winkel“ gestaltet. Das „KiS“-Programm soll in diesem Jahr weitergeführt werden, erste Gespräche wurden schon geführt.

Weitergeführt werden soll auch das Fahrradturnier. Bisher fanden diese Turniere unter ADAC-Schirmherrschaft statt, doch der Club ist ausgestiegen. Dieses Angebot, im Rahmen eines kleines Wettstreits Kinder im sicheren Umgang mit dem Fahrrad zu schulen, möchte die Kreisverkehrswacht aber nicht aufgeben. Sie plant, ein Fahrradturnier als Kreismeisterschaft auszutragen.

Wofür sich die Ehrenamtlichen noch mehr Interesse erhoffen, sind die Angebote für Senioren. Der Versuch, ein Pkw-Sicherheitstraining für ältere Fahrer zu organisieren, scheiterte an mangelnder Nachfrage. Mit dem Bundesprojekt „Mobil bleiben, aber sicher!“ wurden bei zwei Veranstaltungen zirka 450 ältere Bürger erreicht. „Diese Zahl ist bisher recht dünn“, schätzte Bruno Zowada ein. Und dabei hat die Verkehrswacht reagiert und den Rollator mit ins Programm aufgenommen, denn auch dessen richtige Handhabung (zum Beispiel Einstellen der Griffhöhe) will gelernt sein.

Wenn es im April wieder losgeht, dann sind viele der Wochenenden bis Oktober schon verplant. Denn die Kreisverkehrswacht ist gern gesehener Gast bei Kinder-, Dorf- und Stadtfesten, gestaltet Projekt- und Aktionstage. „Ich habe keine Sorge, dass wir in der Ecke stehen und nichts zu tun haben“, kommentierte Zowada die Aktivitäten.