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Kulturnacht Zehn Orte locken mit Musik und Tanz

Hören, sehen, staunen - das ist bei der Stendaler Kulturnacht angesagt. An zehn Orten in der Hansestadt herrschte reger Publikumsverkehr.

Von Regina Urbat 20.05.2019, 01:01

Stendal l Pünktlich mit dem Glockenschlag um 18 Uhr ist die Stendaler Kulturnacht am Sonnabend eröffnet worden - klangvoll bei schönstem Sonnenschein. Zur Einstimmung spielte Altmark-Brass unter der musikalischen Leitung von Johannes Schymalla, während Sebastian Socha den Auftritt der Bläser organisierte. Die Formation vereint Musikschüler und Musikliebhaber aus Stendal und Umgebung.

Herzlich begrüßt wurden die rund 200 Schaulustigen von Arne Marzahn. Der Gästeführer der Stadt empfahl, den historischen Turm zu besteigen und hoch oben aus 27,50 Meter Höhe einen Blick auf die Hansestadt zu werfen. Diese Anregung nutzten zahlreiche Besucher, während im Torhaus das Singer-Songwriter-Duo Inuso mit Live-Musik und Torsten Buchholz mit seiner Bilder-Ausstellung die Herzen der Kulturfans erfreuten.

Insgesamt lockten in der Kulturnacht zehn Veranstaltungsorte mit Angeboten, die von Musik, Theater, Historischem bis Kulinarischem reichten. Gleich in der Nachbarschaft des Stadttores das Gertraudenhospital. Bei den Führungen informierte Hans-Georg Eckhardt über die Arbeit des Fördervereins, der sich für den Erhalt und die Wiederbelebung des 1370 für Pilger, Reisenden und arme Wanderer erbaute Gebäude engagiert. Das Trio „Fairykelt“ begeisterte auf dem Innenhof Jung und Alt mit keltisch-irischen und mittelalterlich-mystischen Klängen.

Nach einem Jahr Pause war das Winckelmann-Museum wieder dabei. Es lockte Neugierige in Scharen. Für Kathrin Schade, die durch die neuen Ausstellungsräume führte, eine Herausforderung. Diese meisterte sie gekonnt, ebenso Hannes Ewald, der Kindern zeigte, was sie im neuen Winckelmann-Museum alles spielend entdecken können. An der Kasse registrierte derweil Birgit Köpke per Strichliste die Besucher. Nach gut einer Stunde „waren es schon mehr als 100“, stellte die Sekretärin erfreut fest. Zur Kulturnacht ist das Erleben kostenfrei und wurde förmlich auf die Spitze getrieben, nicht nur wegen des imposanten Ausblicks vom Turm.

Gänsehaut pur war angesagt, als auf dem Vorplatz des Theaters argentinische Musik erklang und Paare dazu Tango tanzten. Der Tango-Club setzte dann sein Programm in der Kleinen Markthalle fort. Anschließend wurde dort der Eurovision-Song-Contest live am Bildschirm verfolgt.

Bei Live-Musik und guter Stimmung verweilten Besucher im Theatercafé, in der Musik- und Kunstschule sowie in der Bibliothek. Am Verkaufsstand wechselten zig Bücher und DVD den Besitzer. Gleichzeitig nutzten viele die Führungen durch die moderne Kommunikationsstätte, in der 60 000 Medien ausgeliehen werden können, und sahen sich die Ausstellung „80 Jahre Bibliothek in Stendal“ an.

Romantisch und besinnlich war es im Garten des Domstifts St. Nikolaus und auch auf dem Mönchskirchhof von St. Anna. Die katholischen Kirchgemeinde war zum zweiten Mal dabei. „Und mit Sicherheit 2020 wieder“, sagte Michael Haiz.