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Kuriosität Der Stein im Schweinspelz

Zunächst wurde der Schönfelder Forst zum Wolfsgebiet erklärt, nun überdeckt ein Wildschweinpelz einen Findling.

Von Axel Junker 05.02.2017, 04:00

Schönfeld l Im Schönfelder Forst sind in diesen Tagen Kuriositäten zu entdecken. Nachdem an einer Einfahrt ein Schild angebracht wurde, das den Wald zum Wolfsgebiet erklärte, wurde nun ein Findling mit einem Wildschweinpelz versehen. Ob die Wildschwein-Attrappe etwas mit dem „Wolfsgebiet“ zu tun hat und ob sie dann den Wolf anlocken oder abschrecken soll, bleibt Spekulation.

„Ich habe keine Ahnung, wer das war“, erklärt Waldbesitzer Hubertus von Rundstedt. „Wahrscheinlich werden jetzt im Winter die Findlinge mit Wildschweinschwarten eingedeckt, damit die Steine nicht frieren“, nimmt Rundstedt die Angelegenheit mit Humor.

Auch Jagdpächter Mathias Bethge hat für die Wildschwein-Attrappe keine Erklärung. „Der Pelz wurde jedenfalls sauber abgeschärft“, erklärt der Steinfelder. „Das kann nur jemand getan haben, der sich damit gut auskennt.“ Bethge hat schon bei anderen Jägern nachgefragt, aber auch die hatten keine Erklärung. „Da hat sich wohl einer einen Spaß erlaubt“, vermutet der Steinfelder. „Vielleicht waren es auch Leute mit viel Langeweile.“ Vielleicht soll sich aber auch der Wolf an der Wildschwein-Attrappe die Zähne ausbeißen.

Bei dem oben erwähnten „Wolfsgebiet“-Schild verhält es sich ähnlich. Weder Waldbesitzer, Jagdpächter noch Revierförster wissen, wer das Schild warum angebracht hat. Zwar wurde mittlerweile der gesamte Landkreis Stendal zum Ausbreitungsgebiet des Wolfes erklärt. Eine Pflicht zur Aufstellung derartiger Warnschilder besteht laut Landkreis aber nicht.

Zumindest wurde schon einmal ein Wolf bei Möringen gesichtet. Keine Spur gibt es derweil von der Person, die derzeit im Schönfelder Forst für die Kuriositäten sorgt.