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Landesfest Der Plan für den Sachsen-Anhalt-Tag 2022

Das Festgebiet für den Sachsen-Anhalt-Tag 2022 in Stendal ist weitgehend festgelegt. In Kürze soll es intensiv in die Werbung gehen.

Von Donald Lyko 24.09.2020, 01:01

Stendal l Damit das Landesfest 2022 zum Erfolg wird, setzen die Organisatoren auf ganz viele engagierte Stendaler. „Es ist notwendig, das Fest auf eine gesamtstädtische Basis zu stellen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) am Dienstagabend während eines Infoabends für Firmen und Gewerbetreibende in der Katharinenkirche. Gemeinsam mit Matthias Neumann, Leiter des Organisationsbüros für den Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal, stellte er den aktuellen Stand der Planung vor. Einige Auszüge:

Der Button zum Sachsen-Anhalt-Tag soll nicht erst kurz vor dem Fest verkauft werden, sondern schon ab dem 1. Januar 2021 – und dann bis Ende des Jahres 2022 gelten. Geplant ist ein Preis von zirka 15 Euro pro Ansteckplakette, die unter anderem zum kostenfreien Eintritt ins Altmärkische Museum, zu einer kostenfreien Stadtführung und zum ermäßigten Eintritt ins Winckelmann-Museum berechtigen soll. Geplant ist zudem, dass es mit Beteiligung Stendaler Firmen weitere Angebote und Vergünstigungen gibt.

Das Festgebiet „ist weitestgehend festgelegt“, informierte Matthias Neumann. Es soll ein Rundlauf für die Besucher erzeugt werden und keine sternenförmige Anordnung. Zum Festgebiet gehört zudem der Flugplatz Borstel, wo die Bühne vom Radiosender RTL-Radio 89.0 stehen wird. In der Fußgängerzone haben Händler, Gewerbetreibende und Gastronomen die Möglichkeit, sich mit eigenen Aktionen zu präsentieren. Zum Vergleich: Am Rolandfest sind 50 bis 80 Händler, Gewerbetreibende, Institutionen, Vereine und andere beteiligt, beim Sachsen-Anhalt-Tag werden es voraussichtlich zwischen 400 und 500 sein.

Es soll auf dem Flugplatz einen großen Parkplatz geben sowie einen bei Bindfelde und einen in Süd – es werden Ackerflächen genutzt –, jeweils mit Shuttlebussen ans Festgebiet angebunden. Geplant sind zudem Fahrradparkplätze für die Gäste aus der näheren Umgebung und als besonderes Angebot an Motorradfahrer eine Art Garderobe, an der Helme und Motorradkleidung abgegeben werden können.

Die große MDR-Bühne soll traditionell vor dem Rathaus der Gastgeberstadt ihren Platz finden. Im gesamten Festgebiet wird es nach jetziger Planung 15 bis 20 Bühnen geben, kündigte Matthias Neumann an. Das Land Sachsen-Anhalt wird sich präsentieren, in fünf Regionaldörfern die einzelnen Landesteile. Ein Riesenrad soll sich im Bereich der Diesterweg-Schule drehen, auf dem Schützenplatz laden Schausteller ein.

Die Organisatoren rechnen mit rund 10.000 Mitwirkenden, allein für den zweistündigen Festumzug am Sonntag werden zirka 4000 Mitwirkende erwartet. Bei der Besucherzahl haben sich Veranstalter das optimistische Ziel von rund 300.000 Gästen gesetzt. Im Jahr 1997, als Stendal schon einmal den Sachsen-Anhalt-Tag ausgerichtet hat, waren es geschätzt rund 250.000 Besucher.

Zum Organisationsteam gehören neben dem Oberbürgermeister derzeit Matthias Neumann und Nadine Sandke. Im nächsten Jahr kommen vier weitere Personen hinzu, kündigte Klaus Schmotz an. „Kurz vor dem Fest werden wir ein Team von zirka 500 Leuten haben, das wir aus allen Bereichen der Stadt zusammenziehen wollen“, sagte der OB.

„Wir zeigen, dass die Altmark nicht nur grün ist“, kommentierte Matthias Neumann die vielen Ideen für die Werbung mit dem Festmotto „Mittelalter trifft Moderne“ und dem Plakatmotiv, das am morgigen Freitag offiziell vorgestellt wird. Es waren 77 Entwürfe eingereicht worden. Schon jetzt gibt es Schokotaler mit dem Festdatum und dem Hinweis auf 1000 Jahre urkundliche Ersterwähnung Stendals, die ebenfalls 2022 gefeiert wird. Im nächsten Jahr wird ein Web-Shop für Souvenire geöffnet. Briefumschläge, Tassen, Mützen, Beipackzettel, Stoffbeutel, Sonnenstühle, E-Mail-Signatur, Malvorlagen, Magnete, Bierdeckel, Lebensmittelbanderole – möglichst vieles soll für die Werbung genutzt werden. Ein Schwerpunkt soll die überregionale Werbung sein, für die intensiv soziale Medien genutzt werden.

Bei den Gesamtkosten haben die Veranstalter eine konkrete Zahl im Blick: 999.999,99 Euro. „Wir wollen im sechsstelligen Bereich bleiben“, sagte Matthias Neumann. Bei den Einnahmen werde mit zirka 499.999,99 Euro gerechnet. Auf Beschluss des Stadtrates wird seit Jahren für das Landesfest angespart.

Einladungen aus dem Rathaus sind schon an Stendals vier Partnerstädte Lemgo (Deutschland), Puławy (Polen), Svitavy (Tschechien) und Grenoble (Frankreich) verschickt worden. Sie gehören zu Stendal dazu, sagen die Organisatoren, darum sollen sie sich auch beim Landesfest präsentieren – mit Ständen und auf einer kleinen Bühne.

Am Freitag, 25. September, um 17 Uhr findet im Musikforum Katharinenkirche ein Bürgerdialog statt. Dort können Bürger ihre Ideen für den Sachsen-Anhalt-Tag 2022 vorstellen und Fragen stellen.