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Leser-UmfrageNote 4 für den Stadtrat

Die Online-Umfrage zur Halbzeit des Stendaler Stadtrates ergibt als Zwischennote eine 4. Neben Kritik gibt es aber auch Lob.

Von Nora Knappe 31.03.2017, 01:01

Stendal l Angesichts des oftmals in der Bürgerschaft geäußerten Unmuts über Kommunalpolitik und Stadtratsarbeit erstaunt das relativ geringe Interesse, seine Meinung darüber anhand konkreter Fragen zu äußern. Seit dem Start der Volksstimme-Leserbefragung „Halbzeit im Stadtrat“ im Dezember vorigen Jahres haben 215 Besucher (Stand: 20. März) die entsprechende Internet-Seite zumindest geöffnet. 186 von ihnen haben dann mit dem Ausfüllen begonnen, 60 haben letztlich alle fünf Fragen beantwortet. Coupons sind in die Auswertung noch nicht mit eingeflossen.

In Form von Schulnoten ( 1= Sehr gut; 6 = Ungenügend) eingeschätzt werden sollen bei der Befragung zwei Aspekte: Zum einen die aktuelle Arbeit des Stadtrates – hier gab es bei 60 abgegebenen Antworten zweimal die Note 1, viermal die 2, jeweils 13-mal die 3 und die 5, 20-mal die Note 4 und achtmal die 6. Durchschnitt: 4,03.

Ergänzt werden konnte die Bewertung durch eigene Anmerkungen. Häufig moniert wird, dass der Stadtrat „zu sehr mit sich selbst befasst“ sei und es um „Befindlichkeiten der Fraktionen“ gehe, wenngleich „gute Mitarbeiter des Stadtrates leider im Schatten der Wahlbetrüger“ stehen. Ferner fehle es an „Innovation und Mut“.

Bei der Frage nach der Lebensqualität in Stendal wurde fünfmal mit 1 bewertet, zehnmal mit 2, 22-mal mit 3, 16-mal mit 4, viermal mit 5 und dreimal mit 6. Durchschnitt: 3,2.

Hierbei wurden in den ergänzenden Anmerkungen die Altstadtsanierung als gutes Aushängeschild für die Stadt gelobt, andererseits die „Sauberkeit an nicht so öffentlichen Bereichen“ als mangelhaft empfunden. Einerseits sei Stendal eine „schöne Wohngegend“ und „sehr idyllisch“, andererseits fehle es an Freizeitmöglichkeiten, vor allem in Stadtsee, sowie an „öffentlichen Veranstaltungen, die die Mehrheit der Bevölkerung ansprechen“.

Fasst man beide Notenwerte zusammen, ergibt sich wie schon beim Zwischenstand Anfang Januar die Durchschnittsnote 3,6. Bei den mit wörtlichen Bewertungen auszufüllenden Fragen gab es bisher folgende Ergebnisse:

Mehrfach genannt ist die Kinder- und Jugendförderung bzw. -beteiligung; mehreren Lesern ist die Entwicklung von Süd ein Anliegen, ebenso der Straßenbau und die Erschließung von Baugrundstücken. Wirtschaft und Infrastruktur sowie Bürgerbeteiligung sind weitere Stichworte.

Der Aspekt der Ruhe und Idylle wird vielfach genannt, Stendal als (noch) schön begrünte Stadt; die sanierte Altstadt sowie die weitestgehend sanierte bzw. gepflegte historische Bausubstanz gefällt. Als positiv empfunden wird bezahlbarer Wohnraum/gute Wohnbedingungen, aber auch die gute Anbindung Stendals per Bahn.

Innovationskraft und Stärkung des Wirtschaftsstandorts werden ebenso gefordert wie mehr Grün. Vielfach genannt ist die Kinder- und Jugendförderung inklusive besserer Berufsaussichten. Der Marktplatz, obschon neu gestaltet, gefällt einigen nicht („nicht gemütlich“, „mehr Geschäfte und Gastronomie“), ebenso wird Verbesserungsbedarf in der innerstädtischen Verkehrsführung samt Fahrradfreundlichkeit und Barrierefreiheit gesehen.

Auch Sie können Ihre Bewertung abgeben und Anregungen äußern: Hier geht es zur Umfrage