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Lichttage Stendal wird auch 2017 strahlen

Die 2. Stendaler Lichttage sind längst noch nicht vergessen, da ist die Kaschade-Stiftung dabei, die dritte Auflage vorzubereiten.

Von Egmar Gebert 21.02.2017, 13:55

Stendal l Die Idee zu den Stendaler Lichttagen hatte Hans-Jürgen Kaschade aus Schweden mitgebracht. Etwas Besonderes sollten sie werden, mit künstlerischem Anspruch und etwas, das die Stendaler keinen Eintritt kostet.

2015 war das Jahr der Premiere. Gemeinsam mit der Stadt Stendal machte die Kaschade-Stiftung die 1. Stendaler Lichttage unter künstlerischer Leitung von Herbert Cybulska zu einem Erlebnis. Eines, das den Stendalern im vergangenen Jahr erneut geboten wurde, noch größer, noch imposanter, noch sehenswerter und von schätzungsweise 6000 bis 7000 Besuchern miterlebt.

Die Lichttage sind – dank auch einer Reihe von Partnern – Teil der sehenswerten Bilanz, die der Vorstand der Kaschade-Stiftung jetzt für das Jahr 2016 zog. Vorstandsvorsitzender Tilman Tögel: „Es ist eines der Netzwerke, die sichtbare Zeichen in Stendal setzen. Die Lichttage haben im wahrsten Sinn des Wortes eine positive Ausstrahlung, und das sollen sie auch 2017 wieder haben.“

Die ersten Eckpfosten für die 3. Stendaler Lichttage sind eingeschlagen, und zwar rund um den Stendaler Dom. Ihr Thema wird das Reformationsjubiläum sein. So soll der Domplatz zum zentralen Ort der Lichttage werden. Einbezogen sind vom 19. bis 21. Oktober voraussichtlich auch der Westwall, der Dom und seine Anlagen, das Landgerichtsgebäude und die Kleine Markthalle. Akteure der vergangenen beiden Lichttage sind wieder mit im Boot, und es bleibt auch beim Lichttage-Bekenntnis, das Tilman Tögel in folgende Worte packt: „Wir haben einen künstlerischen Anspruch. Keine Blinker-Show, sondern künstlerisches Niveau ist unser Anspruch. Wir können und wollen nicht mit Masse punkten, sondern mit Qualität.“

Aus der Lichttage-Idee mit den 2016er Eindrücken im Hinterkopf, ist in der Kaschade-Stiftung eine weitere geboren. Das Tangermünder Tor, einer der beeindruckendsten Zeitzeugen der Stadt, diente als Präsentationsfläche für Bilder, die Zuschauer in ihren Bann zogen. Als neonblaues Licht die Konturen des Tores von der Durchfahrt bis zu den Zinnen nachzeichnete, wurde besonders sichtbar, welch ein prächtig-trutziges Bauwerk, das zudem das älteste Torgebäude einer norddeutschen Stadtbefestigung sein soll, den Stendaler hier geschenkt ist.

Ein Geschenk, das es wert ist, ins rechte Licht gesetzt zu werden, und zwar ganzjährig. Das jüngste Projekt der Kaschade-Stiftung sieht vor, das Tangermünder Tor von innen her zu beleuchten. In der Art, dass die Konturen der markanten Kombination von romanischem Feldsteinsockel und backsteingotischem Turmaufbau deutlicher hervortreten.

Tilman Tögel ist „guter Hoffnung“, dass dieses Projekt noch in diesem Jahr verwirklicht wird. Hoffnungsträger ist einerseits die Kaschade-Stiftung selbst, die dafür 10 000 Euro zur Verfügung stellt. Noch einmal 10 000 Euro wird es brauchen, um die Finanzierung der Torbeleuchtung abzusichern. Die will die Stiftung über Sponsoren einwerben.