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Literaturpreis Gedichte als „Echo des Lebens“

Zum Abschluss der Landesliteraturtage wurde am Sonntag der Klopstock-Literaturpreis in Stendal vergeben: an Uwe Kolbe und Michael Spyra.

Von Nora Knappe 03.10.2016, 11:14

Stendal l 15  000 Euro ist dem Land Sachsen-Anhalt die Wirkung der Worte von Uwe Kolbe und Michael Spyra wert. So hoch dotiert insgesamt ist der Klopstock-Preis für neue Literatur, der am Sonntag zum Abschluss der Landesliteraturtage im Theater der Altmark übergeben wurde. Ein Fünftel davon geht als Förderpreis auf das Konto von Michael Spyra (geboren 1983 in Aschersleben, lebt mittlerweile in der Klopstockstadt Quedlinburg), der mit seiner 48 Gedichte umfassenden Debütveröffentlichung „Auf die Äpfel hatte der Herbst geboxt“ bundesweit Aufmerksamkeit erreichte.

Die anderen vier Fünftel Preisgeld erhält der aus Ost-Berlin stammende, in Hamburg lebende Uwe Kolbe (geboren 1957), dessen schriftstellerisches Gesamtwerk sowohl Lyrik als auch Prosa umfasst.

Der Hauptpreisträger machte in seiner Dankesrede Mut zum Lesen von Gedichten, machte Lust auf Lyrik. Denn ein Gedicht, sagte Uwe Kolbe, sei „nicht etwas, das Aktualien und Informationen verwaltet“, sondern es sei etwas, worin man einen „Anklang, ein Echo des Lebens vernimmt“.

Gedichte seien „ein Beispiel dafür, wie schön die Sprache sein kann. Und die Welt der Sprache ist ja viel größer als das Geschwätz, mit dem wir uns durch den Alltag hangeln.“ Nur setzten sie eben auch „ein Innehalten, ein Nocheinmal-Lesen, ein Nocheinmal-Schauen“ beim Leser voraus, um das darin Enthaltene zu begreifen.