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Marketing Altmark-Slogan noch zeitgemäß?

Die Werbestrategie für die Altmark steht auf dem Prüfstand.

Von Egmar Gebert 13.01.2021, 00:01

Stendal l Klappern gehört zum Handwerk – auch, wenn eine Region für sich wirbt. Der Altmärkische Regionalmarketing- und Tourismusverband (ART) tut genau das, wirbt mit einem weißem A auf grünem Grund, dem Slogan „Grüne Wiese mit Zukunft“ und Schwarz-Weiß-Fotos für den Norden Sachsen-Anhalts – seit acht Jahren. Die Zeit scheint reif, die Altmark-Dachmarke ebenso wie die damit verknüpfte Vermarktungsstrategie auf ihre Wirksamkeit hin zu beleuchten.

Der ART-Verband hat das getan. Nicht mit einer Nabelschau, sondern mit einer im Oktober 2020 gestarteten Regionalumfrage, zu der er jetzt vermeldet: „Eine stolze Zahl von 663 Teilnehmern ist dieser Einladung gefolgt und hat ihre Meinung abgegeben.“ - Die Fragebögen seien zwischenzeitlich ausgewertet, „zentrale Erkenntnisse“ zusammengefasst.

Die Farbe Grün wird für die Altmark als passend empfunden, der Buchstabe A als Identitätsträger jedoch nicht. Bemängelt haben die Teilnehmer der Umfrage auch, dass der Slogan „Grüne Wiese mit Zukunft“ nicht die Vielfalt der Altmark repräsentiere. Zwar sei die „Zukunft“ wichtig für die Region, sollte aber im Slogan nicht so explizit herausgestellt werden. Ein dritter Kritikpunkt ist die „Schwarz-Weiß-Optik“ der Altmark-Werbekampagne. Sie wirke „distanziert und wenig einladend“. Positiv bewertet wurde das Abbilden von Menschen und das Verknüpfen mit Werbebotschaften.

Soweit zu Schritt eins des Checks der Altmark-Vermarkter, die sich für Schritt zwei des Know-hows von Agenturen bedienten. Von jenen seien „erste Handlungsempfehlungen“ erarbeitet worden. ART dazu: „Es wird angeregt, im zukünftigen Regionalmarketing das gesamte Angebotsspektrum der Altmark zu kommunizieren, zum Beispiel über verschiedene, branchen-bezogene Claims. Die Beschränkung auf einen Slogan sollte aufgegeben werden, um dafür ein größeres Spektrum an relevanten Botschaften im Sinne des Ausbaus des Regionalmarketings einzusetzen. Ferner lautet eine Empfehlung, die feststehende Verbindung von Bild- und Wortmarke sowie Slogan aufzulösen.“ Geprüft werden soll nun auch, den Farbton Grün eventuell um eine Auswahl an Sekundärfarben zu erweitern.

Die Ergebnisse der Regionalumfrage können im Internet eingesehen werden.