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Modell Uenglinger Tor steht in der Markthalle

Zur 1000-Jahr-Feier Stendals soll eine Miniaturausstellung entstehen. Unterstützer werden gesucht.

Von Thomas Pusch 26.02.2018, 00:01

Stendal l Tüftler werden gesucht, Bastler, Interessierte an Stendals Stadtgeschichte. Zur 1000-Jahr-Feier soll im Altmärkischen Museum eine Ausstellung mit Dioramen Stendal in Klein darstellen. Dafür wirbt derzeit im Schaufenster der Kleinen Markthalle an der Ecke Hall-/Karlstraße das Modell des Uenglinger Tores, das im MAD-Club bereits fertiggestellt wurde. „Wir brauchen noch viel Unterstützung“, sagte Peter Krupp, Vorsitzender des Husarenvereins.

Dem ist es überhaupt zu verdanken, dass es zu der Ausstellungsidee kam. Mitglieder des Husarenvereins waren nämlich im Altmärkischen Museum auf der Suche nach historischen Aufnahmen Stendals, die die Husaren zeigen, die Pferdebahn oder Denkmäler. Für die 1000-Jahr-Feier 2022 sollte ein Rückblick auf die Stadtgeschichte zusammengestellt werdem. „Wir haben dann Glasplattenfotos gefunden“, sagte Krupp. Und die zeigten Stendaler Wahrzeichen als Modell im Maßstab 1:100, eben besagte Dioramen. Dioramen sind Schaukästen, in denen Szenen mit Figuren und Gebäuden vor einem bemalten Hintergrund dargestellt werden. So begann die Suche im Magazin des Museums. Und es kam einiges zutage. Ein bisschen wirken die Modelle wie Teile einer Spielzeugeisenbahnlandschaft. Deshalb ruft Krupp auch Modelleisenbahner auf, sich an den Arbeiten zur Ausstellung zu beteiligen. Da gibt es das Rathaus, die Marienkirche, Tore, Türme, Bäume. Von manchem gibt es keine Bauteile mehr, sondern nur Abbildungen, beispielsweise von der Wahrburg. Aber da setzt Krupp auf Interessierte aus dem Stendaler Ortsteil.

Er hat auch schon einige Unterstützer gefunden. Die Familie Trösken kümmert sich um das Tangermünder Tor, der MAD-Club bastelt noch am Pulverturm, das Jugendfreizeitzentrum „Mitte“ am Viehtor. Die Husaren haben sich des Arneburger Tores angenommen. Zahlreiche weitere Objekte sind aber noch zu vergeben, dazu gehören unter anderem der Wendturm, der Torturturm und der Stendaler Marktplatz. Bereits 1944 hatte der damalige Museumsvorsitzende Otto-Wilhelm Theune eine Dioramenausstellung zum Thema „Das alte Stendal“ zusammengestellt, die sehr stark besucht worden war.

Wer Interesse daran hat, mitzumachen, meldet sich entweder beim Husarenverein unter 03931/21 06 85 oder im Mad-Club unter 03931/31 37 92. Wer sich zunächst einmal ein Bild in der Wirklichkeit machen will, kann das Uenglinger Tor in der Kleinen Markthalle noch bis zum Sonntag, 25. März, bewundern.