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Musikevent Folk und Riverdance an der Uchte

Hunderte Musikfans feierten am Sonnabend bei "Folk! in die Nacht" im Stendaler Klostergarten.

Von Claudia Klupsch 06.08.2017, 23:01

Stendal l War das eine Party! Bestens gelaunte Menschen feierten von Sonnabend auf Sonntag „Folk! in die Nacht“. Sie bevölkerten zu hunderten den Klostergarten des Altmärkischen Museums, umdrängten dicht an dicht die Bühne, gingen bei Folk- und Country-Rhythmen leidenschaftlich mit und tanzten sich die Füße platt.

Just zum Start des Ereignisses reißt die Wolkendecke auf. Kein Regen mehr. „Jetzt ist die Sonne da!“, freut sich Max Heckel von Nobody Knows, als er die Fans begrüßt. Gemeinsam mit Gabriele Bark vom Altmärkischen Museums hat die Stendaler Band ein eindrucksvolles Programm auf die Beine gestellt. Etablierte nationale Folkbands spielen auf, Tanzformationen legen atemberaubende Choreografien aufs Parkett.

Gemischtes Publikum hat sich eingefunden, vor allem Paare mittleren Alters, auch junge Leute, viele von ihnen mit einem Nobody-Knows- T-Shirt ausstaffiert. Vom ersten Tone an erkunden Tanzfreudige die Tanzfläche.

Zunächst lässt die Rudi Tuesday Band mit „Americana mit Sibirischem Einfluss“, wie Sänger Rüdiger Mund den Stil der Band augen- zwinkernd charakterisiert, die Stimmung bereits zu früher Stunde hochkochen. Die Dreierkombi legt einen ordentlichen Rhythmus hin, die Musiker sind Meister ihrer Instrumente, haben allesamt Stimme.

Dann wird es Zeit, Tanzkunst zu bewundern. Die Tanzfläche ist reserviert für Erin Circle, einer Gruppe aus Cottbus, die Irischen Steptanz präsentiert. Riverdance an der Uchte! Jeder Schritt sitzt synchron, die Beine fliegen, die „Heels“ klackern. Einen Kontrast liefert dagegen die Salzwedeler Gruppe Fitschebeen, die altmärkische Folklore zelebriert. Aber auch modernen Dance hat die Formation parat. Alle Tanzeinlagen ernten reichlich Applaus.

Die Musik-Acts gehen weiter in bewährter Feier-Manier über die Bühne. Vorne die Bands, davor die Tanzfläche, drumherum weitere Feiernde. Die Greenhorns aus Halle beherrschen irische Volksmusik instrumental und gesanglich. Die Tanzfläche ist inzwischen proppevoll.

Nobody Knows verbindet zu Beginn ihres Auftritts Tanz und Lied. „Der Frosch“ wird tänzerisch begleitet von Fitschebeen, reichlich beklatscht von den Fans, die dann aber selbst wieder die Tanzfläche in Beschlag nehmen. Nobody Knows spielen Neues vom aktuellen Album „Folkslieder“, aber auch Lieder, die ihre Fans immer wieder hören und betanzen wollen, etwa „Po“. Die Stimmung hat inzwischen ihren Höhepunkt erreicht. Die Fans tanzen, klatschen, singen mit.

Die Cobblestones aus Berlin treffen auf ein heiß gewordenes Stendaler Partyvolk, das Folk mit Polkaeinflüssen begeistert zu würdigen weiß. Krachende Tanzmusik dringt in den Nachhimmel, am Boden gemacht und von einem dankbaren Auditorium aufgenommen.

Bis in die frühen Morgenstunden dauert „Folk! in die Nacht“. Weiteren Auflagen der Party in kommender Zeit dürften die Fans aufgeschlossen gegenüber stehen.