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Neubau Therapie in neuen Räumen

In Uchtspringe investierte die landeseigene Firma Salus gGmbH insgesamt 22,8 Millionen Euro. Die Bauzeit für die Klinik betrug zwei Jahre.

Von Bernd-Volker Brahms 16.11.2016, 00:01

Uchtspringe l Nach knapp zweijähriger Bauzeit wird am Mittwoch in Uchtspringe die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Insgesamt hat die landeseigene Salus gGmbH 22,8 Millionen Euro für den Neubau-Komplex investiert. Am Mittwoch soll die offizielle Eröffnung mit einem Festakt sowie einem Tag der offenen Tür ab 14 Uhr begangen werden.

„Wir standen vor einigen Jahren vor der Frage, ob wir die bestehenden Gebäude sanieren oder für die Kinder- und Jugendpsychiatrie ganz neu bauen“, sagt die Ärtzliche Direktorin Michaela Poley. Auch aus Kostengründen sei die Entscheidung für einen kompletten Neubau ausgefallen.

Die Häuser sind teilweise 120 Jahre alt und entsprechen schon lange nicht mehr den gewünschten Standards. Im Jahre 1894 wurde die Landes-Heil- und Pflegeanstalt gegründet. Die meisten Gebäude stammen aus der Anfangszeit.

„Der Mindestraumbedarf für Patienten ist gestiegen, auch Räume für Therapien wurden zusätzlich erforderlich“, sagt Poley, die seit vier Jahren die Kliniken leitet und bereits seit 2002 in Uchtspringe arbeitet.

In dem Neubau, der ab Donnerstag stationsweise bezogen wird, sind insgesamt 68 Betten vorhanden. Insgesamt verfügt die Kinder- und Jugendpsychiatrie nach wie vor über 90 Betten und ist damit nach Angaben von Poley eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Die Kliniken sind zuständig für die jungen Patienten aus den Landkreisen Stendal und Salzwedel. Darüber hinaus gibt es Spezialgebiete, die einzig so in Uchtspringe angeboten werden. So werden dort beispielsweise hörgeschädigte oder taube Kinder und Jugendliche mit pychiatrischen Beeinträchtigungen therapiert.

Insgesamt sind zwölf Ärzte, 17 Psychologen sowie 126 Pflegedienstmitarbeiter im Einsatz. Dazu kommen Therapeuten und Sozialarbeiter. Nach der Personalverordnung, die die personelle Ausstattung von Kliniken regelt, stelle dies die Basis dar, sagte Poley.

Sie freue sich, dass die Mitarbeiter jetzt in einem wesentlich verbesserten Umfeld arbeiten können. Die Patienten-Kapazität ist gleichbleibend.

Mit dem Neubau sei man an einem Endpunkt angelangt. „Die übrigen Gebäude sind durchsaniert“, sagt Poley. Auch die zahlreichen Wege auf dem weitläufigen Gelände sind gemacht worden. Es gebe jetzt nur noch kleinere Einzelprojekte, mit denen man in die strategische Planung gehe.

Für die drei Häuser, aus denen die Kinder- und Jugendpsychiatrie ausziehe, sei ein Nachnutzungskonzept erstellt worden, sagte die Ärztliche Direktorin. Beispielsweise werden dort jetzt therapeutische Angebote gebündelt, die zuvor teilweise weit auseinander lagen. Auch wird die Klinikschule dorthin umziehen.

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 22,8 Millionen Euro. Es wird nach Angaben des Unternehmens finanziert aus Benutzerbeiträgen, die von Versicherten oder Kostenträgern bei Krankenhausaufenthalten zu entrichten sind. Die Vergabe der Mittel hatte zuvor die Zustimmung einer gemeinsamen Kommission des Landes, der Krankenkassen und der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt sowie der Landesregierung gefunden.