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Papageien Im Wildpark ruft der Regenwald

Seit wenigen Tagen hat der Wildpark in Weißewarte fünf neue Bewohner: Aras und Papageien.

Von Birgit Schulze 29.07.2017, 03:00

Weißewarte l Durchdringende, exotische Rufe hallen durch den Wildpark in Weißewarte. Es klingt wie im Regenwald, denn genau da sind Graupageien wie Jacko, Koko, Kemo und Kongo normalerweise zu Hause. Die vier pfiffigen Exemplare, die jetzt zusammen mit Gelbbrust-Ara „Maradonna“ nach Weißewarte umgezogen sind, lebten bisher allerdings in Stendal. Peter und Sigrid Osterland haben sie in dieser Woche nach Weißewarte gebracht und kommen sie nun einfach jeden Tag dort besuchen.

Die Entscheidung, die Papageiengruppe, die zum Teil schon seit 20 Jahren bei ihnen lebte, abzugeben, habe gesundheitliche und auch altersbedingte Gründe gehabt, erzählt Peter Osterland. „So ein Papagei kann ja über 80 Jahre alt werden.“

Weil sie die Tiere, darunter ist übrigens auch ein etwas ungleiches Pärchen, unbedingt zusammenlassen wollten, fragten sie zunächst herum, wo eine Unterbringung möglich wäre. Die leitende Wildparkangestellte Annette Friedebold hätte gleich Unterstützung zugesagt, so Osterland und spricht von liebevollen Händen, in die die Tiere in Weißewarte gekommen sind.

Jeden Tag besuchen Osterlands ihre Schützlinge und können wenige Tag nach dem Umzug feststellen: „Den Tieren geht es hier richtig gut.“ Gerade in der luftigen, sonnenbeschienenen Vogelanlage, in der auch vorher schon kleinere Papageienarten, Nymphen- und Wellensittiche sowie seit kurzem auch wieder Rebhühner zu sehen sind, hätten sie prima Bedingungen und einen eigenen Bereich. Auch das „Pärchen“, Maradonna und Jacko, hat sich gut eingelebt. Beide Tiere stammen aus Handaufzucht und hätten schon vor Jahren begonnen, sich wie ein Paar zu verhalten, erzählt Peter Osterland. Wenn eine Papageienhenne brütet, wird sie von ihrem Partner gefüttert. Das macht Maradonna mit seiner deutlich kleineren Frau übrigens auch ohne dass sie brütet.

Weil gerade Graupapageien gerne andere Tiere und auch Menschen nachahmen und sehr lernfähig sind, rechnet Osterland damit, dass sich seine Tiere in Weißewarte so manchen Ruf aus Nachbar­volieren aneignen werden.

Welche netten und manchmal auch ein wenig frechen Worte die Papageien sprechen können, davon können sich Besucher im Wildpark ein Bild machen. Die Osterlands haben sie extra aufgeschrieben.

Wer Lust hat, das neue Regenwald-Quintett im Wildpark Weißewarte selbst zu sehen oder den rund 400 anderen Tieren in 50 Arten einen Besuch abzustatten, der ist täglich ab 9 Uhr willkommen.