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Rathaus Stendal Drei Varianten für Spottobjekt Fahrstuhl

Wie es mit dem Fahrstuhl im Stendaler Rathaus weitergeht, entscheidet der Stadtentwicklungsausschuss am 25. April.

Von Thomas Pusch 28.02.2018, 00:01

Stendal l Zuletzt war der langsame Fahrstuhl im Stendaler Rathaus in erster Linie Spottobjekt in verschiedenen Satiresendungen wie „Extra 3“ und in einem Beitrag des Länderspiegels. Auch Mario Barth ließ für seine Sendung in Stendal recherchieren. Und das Komiker-Duo Baumann und Clausen witzelte jüngst beim Auftritt im „Schwarzen Adler“ über den Fahrstuhl im Rathaus, dass das doch toll wäre, dass der so lange braucht, dann könne man in Ruhe noch ein Käffchen trinken.

Mit einem Stadtratsbeschluss kam bei der jüngsten Sitzung des Gremiums nun aber wieder Ernsthaftigkeit in die Angelegenheit. Es sollen von der Stadtverwaltung mehrere Varianten präsentiert werden, wie aus dem derzeit 15 Zentimeter pro Sekunde langsamen und nur zusammen mit einem Verwaltungsmitarbeiter zu benutzenden Fahrstuhl eine vernünftige Einrichtung werden kann. Das war eine Forderung unter anderem von Helga Zimmermann (Die Linke). Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) bekannte, eine andere Einstellung zu dem Thema zu haben. Ein Fahrstuhl müsse Personen und Lasten von unten nach oben und umgekehrt transportieren können. Das sei auch mit der jetzigen Variante möglich.

Die Verwaltung wird dem Ausschuss für Stadtentwicklung zur Sitzung am 25. April nunmehr eine Vorlage zur Entscheidung unterbreiten. Sie wird drei Varianten zur Auswahl stellen:

 • Um- und Nachrüstung des bestehenden Fahrstuhls für einen uneingeschränkten Betrieb ohne Begleitung eines Verwaltungsmitarbeiters.

• Errichtung eines neuen Fahrstuhls (in ähnlicher Machart, nach EG -Maschinenrichtlinie, 0,15 m/sek.). Dieser wäre etwas komfortabler, weil er mit einem geschlossenen Fahrkorb ausgestattet ist. Eine uneingeschränkte Nutzbarkeit wäre ebenfalls gegeben.

• Errichtung eines neuen Fahrstuhls mit separater geschlossener Fahrstuhlkabine (Personenaufzug nach Aufzugsrichtlinie, mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde und einer Tragfähigkeit von 630 Kilo. Die Kosten liegen zwischen 70.000 und 160.000 Euro.