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Sachsen-Anhalt-Tag Landesfest 2022 wird als große Chance gesehen

Vertreter verschiedener Institutionen zeigen sich angetan von der Idee, dass sich Stendal für den Sachsen-Anhalt-Tag 2022 bewerben will.

Von Thomas Pusch 28.09.2016, 01:01

Stendal l Werner Jacob, Vorsitzender des Altmärkischen Schaustellervereins, hat gute Erinnerungen an den Sachsen-Anhalt-Tag 1997 in Stendal. „Am Anfang hatte die Organisation zwar etwas geknirscht, weil wir Schausteller etwas versteckt werden sollten, dann war es aber eine sehr schöne Veranstaltung“, sagte er im Gespräch mit der Volksstimme. Stendal als erneutem Veranstaltungsort seht er sehr positiv gegenüber, diesmal wollen die Schausteller nur von Anfang an am Organisationstisch sitzen.

In die Richtung ging auch die Forderung von Helga Zimmermann (Die Linke), die bei der Sitzung des Hauptausschusses am Montagabend dafür plädierte, dass „Bürger, Vereine, Stadträte in die Planung einbezogen werden, damit wir nicht wieder den Kram vom letzten Mal haben“, sagte sie mit Blick auf die 850-Jahr-Feier im vergangenen Jahr. Das Gremium hatte die Bewerbung um den Landestag im Jahr 2022 auf der Tagesordnung.

Gerhard Faller-Walzer vom Regionalmarketing würde ebenfalls einen erneuten Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal begrüßen. „Das wäre auf jeden Fall gut, wenn er hierherkommt“, sagte er auf Volksstimme-Nachfrage. Schließlich sei es schon eine Weile her, dass das Landesfest in der Altmark gefeiert wurde, zuletzt in Gardelegen vor fünf Jahren. Und natürlich habe die Veranstaltung einen Werbeeffekt für die Region, so wie er jüngst zum ersten Mal in Sangerhausen war, als dort der Sachsen-Anhalt-Tag stattfand.

Im Hauptausschuss forderte Jörg Böhme (CDU), dass daran festgehalten werde, ab 2017 jeweils eine Jahresscheibe von 30 000 Euro zurückzulegen. Insgesamt soll das zu einem Budget von 180.000 Euro führen. Reiner Instenberg, Vorsitzender der Fraktion SPD/FDP/Piraten/Ortsteile, wollte wissen, ob dieses Budget überhaupt ausreichen würde. Stadtsprecher Klaus Ortmann hatte die Zahlen von den vergangenen drei Sachsen-Anhalt-Tagen zusammengetragen. Dabei hätten die Gesamtkosten zwischen 550.000 und 790.000 Euro gelegen, der Anteil der Gastgeber hätte zwischen 27.000 und 102.000 Euro gelegen. Einstimmig votierte der Hauptausschuss dafür, sich um den Sachsen-Anhalt-Tag zu bewerben.

Das fand auch die Zustimmung von Manfred Hippeli, Vorsitzender des Kreisverbandes Stendal des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes: „Jeder Gast mehr ist es wert“, sagte er, „und das ist eine gute Gelegenheit, sich touristisch deutlicher zu positionieren.“