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Sanierung Krippenspiel unter neuem Dach

Das Dach der Bindfelder Feldsteinkirche präsentiert sich kurz vor dem Weihnachtsfest in frischem Glanz. Es wurde saniert.

Von Volker Langner 12.12.2018, 00:01

Bindfelde l „Toll, einfach toll!, freut sich Bernd Mangelsdorf und weist auf das Gotteshaus in Bindfelde. Das Dach erstrahlt seit wenigen Tagen im frischen kräftigen Rot. „Kirchenbibersteine“, erklärt der Vorsitzende des Bindfelder Gemeindekirchenrates. Die gotische Feldsteinkirche, die erstmals im Jahre 1212 erwähnt wurde, hat eine Dachsanierung hinter sich.

„Das war höchste Eisenbahn“, sagt Bernd Mangelsdorf und erzählt: „Die Sanierung hatten wir uns schon lange gewünscht. Das alte Dach war marode.“ Aber es fehlte das Geld. Winde wehten häufig Ziegel vom Dach; dazu brauchte es keinen Sturm. Kein Wunder, das letzte Mal war das Kirchendach 1930, also vor fast 90 Jahren, saniert worden.

Im August dieses Jahres gab es den ersehnten Förderbescheid. Die Kirche wurde zum Leaderprojekt. Knapp 70 000 Euro kostet die Sanierung, 45 000 Euro davon kommen aus dem Leader-Fördertopf. Die restliche Summe wird über Spenden und auch Eigenmittel erbracht. Die hat die Kirchengemeinde vorausschauend schon seit Jahren angespart. So beispielsweise aus Erlösen von der 800-Jahr-Feier Bindfeldes im Jahr 2012, wie Bernd Mangelsdorf berichtet. Im Oktober nun begannen die Arbeiten.

Bevor die Bibersteine ihren Platz erhielten, wurde der Dachstuhl ausgebessert und erhielt neue Latten. Zudem wurden neue Dachfenster eingebaut. „Die Firmen – die Zimmerei Vack und die Dachsanierungsfirma Metzner – haben Top-Qualität abgeliefert“, schätzt Bernd Mangelsdorf ein.

Quasi als Zubrot erhält Bindfelde ein neues Friedhofstor, eines aus Metall. 700 Euro haben die Bindfelder dafür gespendet; 1000 Euro kommen von der Kreiskirchenverwaltung.

Einen Festakt für das sanierte Dach gibt es nicht, aber eine besondere Veranstaltung unter ihm schon: Am 24. Dezember um 16 Uhr findet in Bindfelde das traditionelle Krippenspiel statt. „Das ist sozusagen die Einweihung“, blickt Bernd Mangelsdorf voraus, der aus dem Vorjahren weiß, dass das Krippenspiel eine volle Kirche garantiert.

Elf Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren spielen dort in diesem Jahr mit. Und einige Mütter. In diesem Zusammenhang erzählt der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, dass einige junge Mütter die Tradition des Krippenspiels im Ort pflegen. Sie fertigen Kostüme an, gestalten die Kirche, organisieren die Proben und spielen teilweise auch mit. Die Fäden zieht Christina Langnau, engagierte Helferinnen sind Christiane Andre und Stefanie Tille.