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Schwimmbad-Sanierung Aufwand in Stendal nimmt jährlich zu

Das Stendaler Schwimmbad Altoa ist für drei Wochen wegen Sanierungs- und Putzarbeiten geschlossen.

Von Bernd-Volker Brahms 10.09.2015, 01:01

Stendal l Rund 35 000 Euro sind erforderlich, um das Altoa wieder richtig in Schuss zu bringen. Seit zweieinhalb Wochen wird das Stendaler Schwimmbad – wie jedes Jahr um diese Zeit – einer Grundreinigung und Wartung unterzogen. Am Montag sollen die Türen für die Schwimmgäste wieder geöffnet werden.

„Drei Wochen sind für diese Arbeiten absolut erforderlich“, sagt Geschäftsführer Marcus Schreiber, der selbst kräftig mit Hand anlegt. Allein das Befüllen des großen Schwimmbeckens dauere eine Woche. „Das Becken fasst eine Million Liter Wasser“, sagt Schreiber. Bei allen Becken wurde das Wasser herausgelassen, um die Kacheln gründlich putzen zu können.

„Eine grundlegende Reinigung und auch Wartung der Apparaturen ist bei laufendem Badebetrieb nicht möglich“, sagt Schreiber und erklärt damit die verhältnismäßig lang anmutenden Arbeiten. Außerdem: „Jedes Jahr werden die Arbeiten tendenziell mehr“, sagt der Geschäftsführer. Das Bad sei „nun 13 Jahre am Netz“, die gesamte Technik mit Filter-, Rohr- und Pumpensystem wird zunehmend anfälliger. „Es ist einfach Verschleiß da“, sagt Schreiber. Man müsse sich darauf einstellen, dass ein solches Bad eine „Lebenserwartung“ von maximal 30 Jahren habe. Nach 20 Jahren müsse man spätestens über eine generelle Sanierung nachdenken.

Noch ist es mit Wartungen und dem Austausch von Einzelteilen möglich, den Standard auf einem respektablen Niveau zu halten. „Gerade von auswärtigen Gästen bekommen wir immer wieder gesagt, was für ein schönes Bad wir doch haben“, sagt Schreiber.

Größte Neuanschaffung in diesem Jahr ist ein „Staubsauger“ für das große Schwimmbecken, der mit rund 8000 Euro zu Buche schlägt. Ebenfalls mit 3000 Euro recht teuer fiel die Sanierung einer von zwei Pumpen aus, die für das Wellenbecken erforderlich ist. „Die andere Pumpe ist im Mai ausgefallen und musste kurzfristig repariert werden“, sagt Schreiber.

Ansonsten werden derzeit viele kleinere Verschönerungen erledigt und Neuanschaffungen getätigt: neue Pflanzen, neue Sauna-Außenterasse, neue Stühle im Gastronomiebereich, aufgearbeitete Startblöcke und auch eine frisch gestrichene Fassade.

„Unsere Aufwendungen liegen im Durchschnitt der Vorjahre“, sagt Schreiber. In Kürze wird er neueste Zahlen in den politischen Gremien präsentieren. Nach derzeitigem Stand bleibe das Schwimmbad bei den kalkulierten Kosten. Die Stadt als Träger hatte einen Verlustausgleich in Höhe von 265 000 Euro im Haushalt eingeplant, 2014 lag dieser noch bei 230 000 Euro. „Wenn wir kostendeckend arbeiten wollten, müssten wir zwei Euro mehr pro Badegast nehmen “, sagt Schreiber.

Für 2016 sind keine Erhöhungen der Eintrittspreise geplant, so der Geschäftsführer. Bis Ende August gab es 96 738 Bade- und Saunagäste. 2014 waren es zum selben Zeitpunkt 101 000 Gäste. Fast jährlich gab es Steigerungen, 2005 waren es bis Ende August 88 552.