"Babylon Berlin"-Dreh ohne Stendal

Stendal l Der Traum ist geplatzt: Die „Babylon Berlin“-Darsteller Volker Bruch (Kommissar Gereon Rath) und Liv Lisa Fries (Kriminalassistentin Carlotte Ritter) werden in diesem Jahr nicht nach Stendal kommen, um die vierte Staffel der Serie zu drehen. Das leerstehende Uppstall-Kaufhaus in der Breiten Straße kommt für die Berliner Produktionsfirma X Filme Creative Pool als möglicher Drehort nicht mehr in Frage. Das teilt der Stadtsprecher Armin Fischbach mit.

Die Produktionsfirma habe sich auch an anderen Orten nach geeigneten Kulissen umgesehen. Nach einigen Gesprächen habe die Produktionsfirma die Stadt informiert, dass sie sich für einen anderen Drehort entschieden hat, der für ihr Projekt besser geeignet sei. X Filme Creative Pool hat bis zum Redaktionsschluss keine Begründung für die Entscheidung geliefert. Welchen Drehort sie stattdessen gewählt haben, blieb ebenfalls unbeantwortet.

Wie kam überhaupt der Kontakt zwischen den Machern und der Stadt zu Stande? X Filme Creative Pool produziert unter anderem die Erfolgsserie „Babylon Berlin“ und wandte sich Ende vergangenen Jahres an die Stadtverwaltung. Für Dreharbeiten einer aufwendigen Serienproduktion in der zweiten Jahreshälfte 2021 suchten die Macher ein leerstehendes Kaufhaus oder Gebäude. Der Schauplatz soll ein Kaufhaus mit Lichthof und verschiedenen Etagen darstellen. Nach einigen Gesprächen hat die Stadt der Produktionsfirma das leerstehende Uppstall-Kaufhaus angeboten und den Kontakt zur Hausverwaltung hergestellt. Das Gebäude biete die perfekte Filmkulisse für ein Kaufhaus in Berlin aus den 20er-Jahren.

Daher vermutete die Volksstimme, dass die Serien-Macher einen Drehort für die vierte Staffel „Babylon Berlin“ suchen. Denn der Roman „Goldstein“ von Volker Kutscher dient als Vorlage. Im Buch wird ein Jugendlicher vom Dach des KaDeWe in den Tod gestürzt. Das Kaufhaus ist die gemeinsame Komponente zwischen der Anfrage der Produktionsfirma und dem Inhalt der Serie, die zum Träumen eingeladen hat.