1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Noch viel Platz im Hangar

Spendenlager Noch viel Platz im Hangar

Vor einer Woche wurde das Spendenlager in einem Hangar auf dem Flugplatz Borstel eröffnet.

Von Thomas Pusch 23.09.2015, 01:01

Stendal l Silvana Elsner arbeitet eigentlich in der Kreisstraßenmeisterei. Doch in diesen Tagen gehört auch der Flugplatz Borstel zu ihren Arbeitsplätzen. Dort hat der Kreis Stendal in der Vorwoche in einem Hangar ein Spendenlager eingerichtet, um dort die Hilfe für die Flüchtlinge zu koordinieren. Das Angebot wird allerdings noch nicht sehr viel genutzt.

Silvana Elsner ist am Dienstag im Hangar tätig. Gerade hat eine Spenderin einige Handtücher abgegeben, die nun von ihr sortiert werden. „Im Computer führe ich eine Inventarliste, die jeden Tag aktualisiert und dann an die Kreisverwaltung geschickt wird“, erklärt sie. Allzu lang ist die Liste nicht, allerdings sind einige Spenden am Montag auch für die Feuerwehrtechnische Zentrale abgeholt worden, in dem 105 Plätze für Flüchtlinge eingerichtet werden.

„Was vor allem gebraucht wird, sind Betten, Kinderbettwäsche, Kinderdecken“, zählt sie auf. Am Vortag wurden auch eine Waschmaschine und ein Herd abgeholt. Haushaltsgeräte können auch sehr gut gebraucht werden. Sie müssen nicht auf dem neuesten technischen Stand sein, einfach nur funktionieren. Wer sein altes Gerät auf die Deponie bringen wollte, weil es nicht mehr modern genug ist, sollte also lieber die Osterburger Straße noch ein gutes Stück weiter entlangfahren und beim Flugplatz abbiegen. Der Weg zum Hangar ist gut ausgeschildert. Kühlschränke werden ebenso gebraucht.

Björn Landsmann, stellvertretender Geschäftsführer des Kreissportbundes, schaut gerade im Spendenlager vorbei, er hat Möbel mitgebracht. „Ich ziehe mit meiner Freundin in eine gemeinsame Wohnung und da ist dann manches doppelt“, erklärt er.

Das Spendenlager muss sich noch etablieren, auch auf Seiten des Landkreises denkt man über Verbesserungen nach. Sie wird die Öffnungszeit möglicherweise von 8 bis 16 Uhr auf später verlegen, um Berufstätigen entgegenzukommen. Ebenso wird überlegt, einen Abholservice für schwere Möbelstücke einzurichten. „Ich habe schon die Liste einer älteren Dame aus Büste bekommen, welche Möbelstücke sie zur Verfügung stellen würde, wenn es diesen Service gibt“, so Elsner.