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Sportgeschichte Sportmuseum in Stendal boomt

Obwohl noch nicht fertig eingerichtet, strömen die Besucher schon in das Stendaler Sportmuseum. Die Macher sind zufrieden.

Von Donald Lyko 15.11.2019, 16:00

Stendal l Das Stendaler Sportmuseum ist zwar noch im Aufbau, aber schon jetzt ist das Besucherinteresse sehr groß. Uwe Bliefert, der ehrenamtlich das Museum leitet, konnte beim Besuch des städtischen Kultur-, Sport- und Schulausschusses mit einer beeindruckenden Zahl aufwarten: Seit im Februar Besucher empfangen werden, wurden mehr als 700 Gäste gezählt. Dienstags ist von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet, zudem können weitere Termine vereinbart werden.

Das Interesse der Stendaler sei groß, berichtete Bliefert den Ausschussmitgliedern: „Viele Bürger tragen zur Sammlung bei. Das macht uns stark.“ Für den 21. November ab 16 Uhr haben er sowie seine Museumsmitstreiter Jörg Hosang und Horst Paulus alle eingeladen, die Exponate zur Verfügung gestellt haben. „Wir wollen damit einfach einmal danke sagen“, so der ehrenamtliche Museumsleiter. Bevor er zu einer kurzen Besichtigung einlud, formulierte er an die Stadträte noch eine Bitte: In der anstehenden Haushaltsdebatte sollten Sach- und Personalkosten für das Stendaler Sportmuseum eine „angemessene Berücksichtigung“ finden.

Gleich zu Beginn hatte Uwe Bliefert auf die Geschichte des Sportmuseums geblickt. Die hatte 2012 mit der ersten Sport­ausstellung in der Wandelhalle des Stadthauses begonnen, als auf 150 Jahre organisierten Sport in Stendal geschaut wurde. Es folgten Ausstellungen bei der Volksbank, im Haus der Vereine und in der Nordwall Classic Garage.

Immer wieder war der Wunsch zu hören, dass die Stücke zur Sportgeschichte doch an einem festen Platz und vor allem dauerhaft gezeigt werden sollten. Die Suche nach Räumen begann, gefunden wurden sie im Gebäude an der Stadtseeallee 1, wo sich früher eine Videothek befand. Zu Jahresbeginn wurde ein Konzept vorgestellt, dann ging es schon los. Etwa 5000 Artikel wurden registriert, darunter Sportgeräte, Pokale, Medaillen, Trikots, Fotos und Fahnen.

Ein Bruchteil davon wird jetzt schon gezeigt, während weiter an der Inneneinrichtung gearbeitet wird. Zur Begleitung wurde ein Museumsbeirat gebildet, Jörg Hosang recherchiert eifrig zur Sportgeschichte. „Denn Sportgeschichte ist auch Stadtgeschichte“, sagte Uwe Bliefert. Das Sportmuseum wolle aber nicht nur Dinge zeigen, „wir wollen auch ein Ort der Begegnung sein“.

Darum habe es bereits einige Veranstaltungen gegeben wie eine Ausstellung zur Laufbewegung, einen Empfang zu den Winckelmann-Games, eine Begegnung mit jungen Sportlern aus dem polnischen Pulawy anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaft mit Stendal, einen Empfang zum 90. Geburtstag der Radsportlegende Günther Nahrstedt sowie die Auszeichnungsveranstaltung „Sterne des Sports“. Bliefert fasste es so zusammen: „Es muss hier immer lebendig sein.“