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Stadt-Projekt Ideen für ein besseres Stendal gesucht

"Stendal besser machen!" ist Titel und Programm eines Projektes, das die Freiwilligen-Agentur Altmark gestartet hat.

Von Donald Lyko 24.09.2020, 07:00

Stendal l Das Ziel ist klar formuliert: Gesucht werden neue Ideen für ein lebenswertes Miteinander in den Stadt- und Ortsteilen. Ein großes Thema, dem sich die Freiwilligen-Agentur Altmark seit Jahren widmet. Und nun mit einem weiteren konkreten Projekt, das die Agentur gemeinsam mit der Bertelsmann-Stiftung und der Körber-Stiftung umsetzt, das Teil einer bundesweiten Initiative ist und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärken soll. Das digitale Beteiligungsprojekt heißt „Stendal besser machen!“ In Hamburg läuft es schon mit Erfolg, ebenso in Halle/Saale.

Als zweite Stadt in Sachsen-Anhalt ist jetzt Stendal dabei. Und so läuft es: Seit Dienstag, 22. September 2020, ist die Internetseite als digitale Ideenschmiede online. In einen Stadtplan können Bürger und Bürgerinnen konkrete Ideen und Vorschläge eintragen. Diese können dann von anderen gelesen und kommentiert werden. „Gefragt sind alle Ideen, die das Miteinander in Stendal noch lebenswerter machen. Das können Vorschläge zu den unterschiedlichsten Themen sein, zum Beispiel zur Teilhabe und zu Sozialem, Bildung, Wohnen, Kultur und Freizeit, Wirtschaft und Arbeit bis hin zu Nachhaltigkeit und Mobilität“, erklärt Marion Zosel-Mohr, Geschäftsführerin der Freiwilligen-Agentur Altmark.

Diese Themenfelder können auf der Internetseite per Button aufgerufen werden. „Mit diesem Projekt wollen wir auch mal neue Zielgruppen erreichen“, sagt Marion Zosel-Mohr und denkt dabei vor allem ans „mittlere Alter“, denn mit anderen Projekten seien junge Leute und Senioren schon gut eingebunden.

Bis zum 20. November können Ideen auf der digitalen Stadtkarte eingetragen werden, der konkrete Ort, wo etwas verbessert werden soll, kann angeklickt werden. In den nächsten Tagen werden zudem Flyer verteilt, zu denen eine Postkarte gehört. Auch über diesen Weg können Vorschläge eingereicht werden. Zentrale Anlaufstelle für das Projekt ist die „Kleine Markthalle“.

Liegen die Ideen, Wünsche und Anregungen vor, wird der nächste Schritt gegangen: digitale Nachbarschaftsgespräche (Termine siehe Infokasten). Wer sich dafür anmeldet, kann über eine sogenannte Zoom-Konferenz am Gespräch teilnehmen. Bei Bedarf werden kleinere Gruppen nach Interessen oder Themen zusammengestellt. Noch werden Moderatoren dafür gesucht.

Der dritte Schritt ist eine digitale Praxiswerkstatt, die Ende November stattfinden soll. „Dabei geht es dann konkret darum, wie die Ideen und Vorschläge umgesetzt werden können“, sagt David Messner, der das Projekt „Stendal besser machen!“ betreut. Zu dieser Praxiswerkstatt werden dann zum Beispiel Vertreter der Großvermieter, der Stadtverwaltung und von Institutionen eingeladen, dazu Entscheidungsträger und langjährige Partner der Freiwilligen-Agentur, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. „Das ist Netzwerkarbeit, wie wir sie wollen“, sagt David Messner. Mit dem Projekt sollen die Bürger zur Eigeninitative motiviert werden nach dem Motto „Nicht nur meckern, sondern konkrete Vorschläge machen“.