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Stadtentwicklung „Kriegen das wieder vorgesetzt“

Die Verwaltung schlägt den Bau eines Salzlagers am bisherigen Standort des Bauhofes vor. Stadträte möchten lieber Alternativen diskutieren.

Von Bernd-Volker Brahms 13.11.2015, 00:01

Stendal l Das Hin und Her um eine mögliche Verlagerung des Stendaler Bauhofes fand in dieser Woche im Stadtentwicklungsausschuss eine Fortsetzung. Die Diskussion mündete gleichzeitig in eine Verwaltungsschelte durch mehrerer Ausschussmitglieder.

Die Verwaltung hatte den Stadträten den Vorschlag vorgelegt, wonach am alten Standort des Bauhofes am Uchtewall alsbald eine neue Salzlagerhalle für 170 000 Euro errichtet werden soll. Mit der Festlegung auf den bisherigen Standort bedeutet dies gleichzeitig eine Absage an einer Verlagerung des Bauhofes.

„So kann man mit uns nicht umgehen“, sagte Katrin Kunert (Linke). Die Vorlage entspreche nicht den Vorabsprachen und den Stadtratsbeschlüssen. Ähnlich äußerte sich Henning Richter-Mendau (CDU). „Wir sollten uns als Stadträte nicht drängen lassen, den alten Standort beizubehalten“, sagte er. Am Ende wurde die Verwaltungsvorlage einstimmig vom Ausschuss abgelehnt.

„Es gibt einen Stadtratsbeschluss vom Februar, den haben wir umgesetzt“, sagte Amtsleiter Georg-Wilhelm Westrum. Es sei am Ende eine Kostenfrage.

Ursprünglich hatte die Verwaltung dem Stadtrat vor einem Jahr den Umzug des Bauhofes an die Arneburger Straße als die günstigste Variante nahe gelegt. Im Zuge der Haushaltsdebatte stellte sich jedoch heraus, dass das Projekt für 1,4 Millionen Euro für die Stadt derzeit nicht zu stemmen ist. Für eine schrittweise Sanierung am Uchtewall hatte die Verwaltung Kosten von insgesamt 2,2 Millionen Euro errechnet.

„Es hieß der alte Standort ist zu marode und nun bekommen wir das wieder vorgesetzt. Das wundert mich sehr“, sagte Birgit Köpke (Linke).

Die jetzt ins Auge gefasst Sanierung am alten Standort habe eine völlig andere Dimension und man könne dies nicht vergleichen, heißt es von der Verwaltung.

Im April hatte im nichtöffentlichen Teil des Stadtrates eine Diskussion um Varianten für den Bauhof gegeben. Dabei war man sich einig darüber, dass noch verschiedene Standorte überprüft werden sollen.