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Stadtgeschichte Stadträtin stört Anbau

Für die Stendaler Stadträtin Harriet Tüngler ist der Anbau ans Tangermünder Tor ein Dorn im Auge. Sie möchte den Treppenturm umbauen.

Von Bernd-Volker Brahms 11.04.2017, 10:48

Stendal l Im Stadtrat in der vergangenen Woche fragte Stadträtin Harriet Tüngler (FDP), ob der „fürchterliche Anbau“ an das Tangermünder Tor nicht mit Backstein umbaut werden könne. „Jedes Mal, wenn ich dort vorbeifahre, stehen mir die Haare zu Berge“, sagte Tüngler.

Sie wisse, dass der Anbau gebraucht werde, da in ihm der Treppenaufgang sei, aber man müsse darüber nachdenken, ob man am äußeren Erscheinungsbild nicht etwas verändern könne, sagte sie.

Schon zu DDR-Zeiten sei der geplante Anbau umstritten gewesen, sagte Stadtrat Ludwig Reinig (Linke). Was ihn vielmehr als der Turm störe sei die Ausstellung, die dort zu sehen ist. „Da ist die selbe Postkartenausstellung zu sehen, wie dies schon 1986 der Fall war“, sagte Reinig. Da müsse dringend etwas geändert werden. Er selbst ist als Stadtführer unterwegs und komme mit Gästen auch dort vorbei.

Eine Änderung für das Tangermünder Tor kann möglicherweise schon bald erfolgen, denn der Husarenverein möchte die Pferdebahn zumindest in den warmen Monaten im Torbogen präsentieren. Dazu sollen von beiden Seiten Gitter angebracht werden, wobei zum Schadewachten hin das Gitter als zu öffnendes Tor konzipiert werden soll.

„Der Denkmalschutz hat dem schon zugestimmt“, sagt Stadtsprecher Klaus Ortmann. Derzeit werde noch an der Finanzierung gefeilt. Rund 15 000 Euro sind erforderlich. Teils mit Spenden soll das Geld zusammenkommen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll gebaut werden.