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Stadtmauer 500 Stiftersteine geordert

Fast 500 Stiftersteine waren bis Mitte März für den "Lückenschluss" in Tangermündes Stadtmauer bereits bestellt worden.

Von Anke Hoffmeister 19.03.2018, 00:01

Tangermünde l Jede Menge "neue Gesichter" hatten jüngst den Weg zur Stiftungsrunde gefunden. Der Grund: Erik Weber hatte auch all jene dazu eingeladen, die in den vergangenen Wochen oder Monaten einen Stifterstein bestellt hatten.
Mit dem Projekt "Lückenschluss" in der Tangermünder Stadtmauer hat der junge Verein der Stadt ein zweites Mal den Nerv der Tangermünder und Freunde der Stadt getroffen. Nachdem im Jahre 2013 die eine Mauer in der Roßfurt mit 480 Stiftersteinen saniert worden war, geht es in diesem Jahr ein weiteres Mal an eine Sanierung - in diesem Fall an einen Wiederaufbau eines Teil des historischen Rings um Tangermünde. Dafür hatte der Verein im vergangenen Jahr die notwendigen Eigenmittel, die die Stadt dazu vorhalten muss, durch Spenden eingeworben und mehr als 40.000 Euro zusammenbekommen. Nun geht es darum, bis zum Baubeginn, der im Sommer sein soll, die georderten Stiftersteine auf der Baustelle liegen zu haben.
Bis voraussichtlich 15. April haben alle Interessenten noch Zeit, online, in Einzelfällen auch persönlich, einen solchen Stein zu ordern. "Ich bin überglücklich, dass wir schon jetzt die Zahl aus der Roßfurt übertroffen haben", sagte Erik Weber am Donnerstag stolz. Doch Platz in einem sichtbaren Bereich der neuen Stadtmauer wäre für etwa 1000 Steine. Es haben also weitere 500 Tangermünder und Freunde der Stadt die Möglichkeit, sich hier selbst ein Denkmal zu setzen.
"So etwas hält länger als ein Grabstein", brachte es während der öffentlichen Stiftungsrunde im Restaurant von "Schulzens" Karl Wiesecke aus Hämerten auf den Punkt. "Denn so eine Mauer steht ja einige hundert Jahre." Deshalb hat er jetzt, wie schon in der Roßfurt, einen Stein bestellt. Auch das Ehepaar Rademacher aus Tangermünde ist mit dabei und hat für die ganze Familie einen Stein geordert. Das Ehepaar Buddy wird seinen Enkelkindern hier ein Denkmal setzen.
Länger als April wollen die Vereinsmitglieder die Zeichnungsfrist für die Steine vorerst nicht laufen lassen. Denn in der Ziegelei bei Nossen müssen die Steine noch in Handarbeit hergestellt werden. Auch das dauert noch einmal acht bis zehn Wochen. Und rechtzeitig zu Baubeginn sollen die Steine auf der Baustelle liegen.
Für den Auftakt dieses Projektes hat sich der Gründungsverein gemeinsam mit der Stadtverwaltung wieder den Tag der Städtebauförderung ausgesucht. War es im vergangenen Jahr der Tag des großen Open Airs auf dem Alten Friedhof, so soll in diesem Jahr am 5. Mai wieder der Stiftungs-Award vergeben und im Anschluss daran feierlich die Eröffnung des Bauvorhabens "Lückenschluss" in der Mauerstraße gefeiert werden. Während die Vergabe des Awards selbst im Grete-Minde-Haus in Verbindung mit Fachvorträgen zum Thema "Stein" stattfinden wird, geht es zur Startschuss für den Bau direkt in die Mauerstraße.
Für den Stiftungs-Award sucht der Verein noch "würdige Bauvorhaben", erklärte Erik Weber in der Stiftungsrunde. Bauherren selbst, die in den vergangenen Monaten eine Haussanierung abgeschlossen haben, können sich für den Award beim Verein bewerben. Aber auch Freunde, Bekannte oder Verwandte können sich mit ihren Vorschlägen diesbezüglich an den Verein wenden. In zwei Kategorien wird der ideelle Award vergeben: für Sanierungsvorhaben in Tangermündes Altstadt sowie für solche außerhalb der Kernstadt und in den Ortsteilen.
Erik Weber teilte während der Stiftungsrunde am Donnerstag mit, dass für alle bestellten Stiftersteine erst nach Ende der Zeichnungsfrist die Spendenquittungen verschickt werden würden. Vorher sei das logistisch sehr aufwendig und nur in Einzelfällen leistbar.
Weitere Informationen und auch die Möglichkeit, einen Stifterstein zu bestellen gibt es im Internet unter der Adresse www.gruendungsverein.de.