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Investition Idee für neue Seeterasse

Beim städtebaulichen Spaziergang in Stendal überraschte SWG-Chef Daniel Jircik mit Idee, die alte Seeterasse neu aufleben zu lassen.

Von Bernd-Volker Brahms 07.05.2018, 14:00

Stendal l Am Stadtsee könnte es in absehbarer Zeit wieder eine Gastronomie geben. Viele Stendaler erinnern sich noch an das Lokal Seeterasse, wo Gäste bei Kaffee und Kuchen einen schönen Ausblick auf den Stadtsee genießen konnten. 2001 wurde das Gebäude weggerissen, nachdem es seit 1990 geschlossen war.

Am Sonnabend wartete der Geschäftsführer der Stendaler Wohnungsbaugesellschaft (SWG), Daniel Jircik, bei einem städtebaulichen Spaziergang für interessierte Bürger mit der Idee auf, an den alten Standort der Seeterrasse ein Gebäude zu setzen, das einerseits Wohnungen vorhält und andererseits im Erdgeschoss Platz für ein Restaurant bietet.

„Der Standort ist ideal“, sagte er den rund 30 Interessierten. Mit besonderem Erstaunen wurde die Botschaft von den beiden Stadträtinnen Birgit Köpke (Linke) und Anette Lenkeit (Fraktion SPD/FDP/Piraten/Ortsteile) vernommen.

„Das nehmen wir gerne mit in den Stadtrat“, sagte Köpke. Man diskutiere nunmehr schon seit fast zwei Jahren über eine Gastronomie im Tiergarten, da sei die Idee einer neuen Seeterrasse eine völlig neue Wendung. „Das klingt gut. Obgleich es sicherlich einen eigenen Kiosk im Tiergarten nicht ersetzen kann“, sagte Köpke.

Planungsamtsleiter Georg-Wilhelm Westrum, der den Spaziergang am Sonnabend durch das Stadtseegebiet leitete, wurde gleichfalls von der Idee des SWG-Chefs überrascht. Ob dies tatsächlich an der besagten Stelle umgesetzt werden könne, müsse im Detail betrachtet werden. „Das hängt auch von der Größe des Gebäudes ab“, sagte er. Prinzipiell könne dort aber ein Wohnhaus stehen. „Da müsste der Stadtrat einen Bebauungsplan beschließen“, sagte der Amtsleiter.

Daniel Jircik sagte auf Nachfrage, dass er die Idee bereits seit einigen Monaten im Kopf habe und immer mehr Gefallen daran finde.

Die SWG hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie immer wieder kreativ ist und auch mit überraschenden Ideen kommt und diese konsequent umsetzt. So wurde im vergangenen Jahr das erste Studentenwohnheim in Stendal eröffnet.

Auch das Anbringen von riesigen Graffiti an Elfgeschossern hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Zuletzt hat die Wohnungsgesellschaft eine Demenz-WG geschaffen. Nachdem das Wohnungsunternehmen, das eine Tochter der Stadt Stendal ist, 2006 knapp vor der Insolvenz stand, steht es heute finanziell gesund dar.

Die Volksstimme sucht noch alte Fotos und Postkarten von der Seeterrasse. Bitte unter redaktion.stendal@volksstimme.de melden.