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Stendaler Friseurin Seelentröster mit der Schere

Friseur sein ist mehr als Haareschneiden - meint Silvia Gohlke, die den Stendaler Salon Bode in dritter Generation führt.

Von Nora Knappe 26.07.2020, 09:00

Stendal l Da ist man schon erst mal verdutzt, wenn eine gestandene Friseurin sagt: „Eigentlich wollte ich gar nicht Friseurin werden.“ Genau so ging es aber Silvia Gohlke – die jetzt in dritter Generation den Familienbetrieb „Salon Bode“ führt und die mit strahlendem Blick und ganz begeistert von diesem Beruf erzählt, als hätte sie eben doch nie etwas anderes gewollt.

Heute hat die 54-Jährige dafür längst das Handwerkszeug, das Wissen, die Eigenständigkeit. Sie führt den Laden in Stendal mit drei Angestellten, eine davon ist ihre Mutter Hannelore Linne, die geringfügig immer noch mitarbeitet und weiterhin ihre eigenen Stammkunden bedient. „Sie nimmt mir viele Kleinigkeiten ab, macht den Laden sauber, die Wäsche... Dafür bin ich ihr ungemein dankbar.“

Sie mag das kleine, familiäre Umfeld ihres Salons, das Individuelle ihres Berufs, und sie weiß das Vertrauen der Kundinnen und Kunden sehr zu schätzen, das ihr mit jedem Besuch entgegengebracht wird. „Ein bisschen ist man ja auch Psychologe und Seelentröster“, sagt Silvia Gohlke, zu deren Arbeit auch das Zuhören gehört.

Doch der Weg dahin war verschlungen. Es sei keine Abneigung und auch keine Rebellion gegen den Friseurberuf gewesen, sondern einfach eine andere Vorstellung vom eigenen Weg: „Ich bin zwar im Salon großgeworden bei meinen Großeltern und Eltern, habe viel zugeguckt, aber ich wollte im Büro arbeiten.“ Das tat Silvia Gohlke dann beim VEB KKW in Niedergörne...

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der gedruckten Volksstimme vom 25./26. Juli 2020 oder im E-Paper.