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Steuerhinterziehung Lautes Auto wird Fall für das Finanzamt

Ein deutlich zu lautes Auto hat in Stendal für Beschwerden gesorgt. Gegen den Fahrer wird nun wegen Steuerhinterziehung ermittelt.

Von Donald Lyko 17.07.2017, 17:17

Stendal l Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt die Polizei gegen einen Mann aus dem Elb-Havel-Land. Mehrere Stendaler hatten die Polizei auf einen dunklen Skoda mit auffällig gefärbten Sonderrädern/Felgen aufmerksam gemacht, der immer wieder auf den Straßen zu hören war. Die Zeugen beklagten, dass das Fahrzeug extrem laut sei und sie am Schlafen hindere. Während einer Streifenfahrt nahmen Polizeibeamte am Sonntag kurz vor 20 Uhr auf der Stadtseeallee im Gegenverkehr einen Skoda mit atypisch lautem Fahrgeräusch war, dessen Standlichter lila/blau leuchteten. Bei der Kon­trolle fiel den Polizisten das laute Standgasgeräusch auf.

Wegen des untypischen Geräuschpegels und des nicht feststellbaren Katalysators stellte die Polizei einen Anfangsverdacht der Steuerhinterziehung fest. Hintergrund: Wenn der Kat zur Leistungssteigerung entfernt wird, stimmt die Schadstoffklasse, die der Kfz-Steuer zugrunde gelegt wird, nicht mehr mit dem tatsächlichen Abgasausstoß überein – dadurch zu wenig gezahlte Steuern erfüllen nach Paragraf 370 der Abgabenordnung den Tatbestand der Steuerhinterziehung. Das kann mit Bußgeld und sogar Freiheitsstrafe geahndet werden.