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Stolpersteine Glanz für Erinnerung an düstere Zeiten

Konfirmanden haben in der Stendaler Innenstadt Stolpersteine geputzt. Der Holocaust war Thema ihres Unterrichts.

Von Nora Knappe 19.11.2017, 15:03

Stendal l Die Stolpersteine vor drei Häusern in Stendals Innenstadt sind seit Sonnabend wieder ein bisschen besser sichtbar. Konfirmanden der Evangelischen Stadtgemeinde machten sich mit Gemeindepädagogin Rabea Reinhold auf den Weg, um die Erinnerungssteine zu reinigen. Schmutz und Kratzer haben den quadratischen Messingplatten zugesetzt.

Im Rahmen des Konfirmandenunterrichts und zeitlich eingebettet in die Friedensdekade befassten sich die 13- und 14-Jährigen mit dem Holocaust und der Frage, wie man Buße tut, wie man etwas wiedergutmachen kann. „Wir wollen auf diese Weise das Mahnende sichtbar halten“, sagte Reinhold über die Putzaktion am hellichten Tag.

Drei Gruppen waren am Sonnabendnachmittag unterwegs, um die an deportierte und ermordete Stendaler Juden erinnernden Stolpersteine wieder zum Glänzen zu bringen: die für Auguste und Richard Cohn in der Hallstraße, den für Alfred Simonsohn in der Breiten Straße und den für Julius Charig in der Karlstraße. Anschließend legten sie an jeder Stolpersteinstelle noch eine rote Rose nieder.