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Straßenbau Hochwasser-Spuren verschwinden

In der Einheitsgemeinde Tangerhütte werden Schäden des Hochwassers 2013 beseitigt. Nächstes Vorhaben: die Schelldorfer Dorfstraße.

Von Rudi-Michael Wienecke 12.03.2017, 04:00

Schelldorf/Tangerhütte l Über neu gebaute Zufahrtsstraßen erreichen die Schelldorfer sowohl bereits von Buch als auch von Grieben aus ihre Ortschaft. Auch im Großteil des Dorfes ist die Duchfahrtsstraße in einem guten Zustand. Nur noch am Ortsausgang in Richtung Buch reiht sich auf einer rund 200 Meter langen Buckelpiste Schlagloch an Schlagloch.

Nun steht Besserung in Aussicht. Nach den Planungen im Januar und Februar soll damit begonnen werden, den Abschnitt zu erneuern. Vorgesehen ist ein grundhafter Ausbau der Fahrbahn, außerdem wird es künftig einen Gehweg geben. Die Kosten von etwa 22 000 Euro werden zu 100 Prozent aus dem Hochwasserfonds des Landes bereitgestellt. Voraussichtlich Ende Juni wird der Bau der Vergangenheit angehören. Laut Einheitsgemeinde-Bürgermeister Andreas Brohm werden Archäologen die Maßnahme begleiten. Grund seien frühere Münzfunde in der Umgebung.

Mit dem Straßenbau verbunden sind Einschränkungen für die Anwohner. Ab dem 20. März muss die Dorfstraße für den Durchgangsverkehr nach Buch voll gesperrt werden. Von Grieben aus ist es nur noch möglich, bis zum Buswendeplatz am Ortsausgang zu fahren. Der Busverkehr im Ort wird über den Deichverteidigungsweg umgeleitet. Die Mülltonnen der Anwohner im entsprechenden Bauabschnitt werden von Mitarbeitern der Baufirma bis zum nächsten Sammelplatz transportiert.

Nach Beendigung der Baumaßnahme in Schelldorf werden aber bei weitem noch nicht alle Spuren des Hochwassers 2013 beseitigt sein. Laut Brohm stehen diesbezüglich noch 19 Vorhaben in der gesamten Einheitsgemeinde im Maßnahmekatalog, darunter der Bau von sieben ländlichen Wegen und zwölf Gemeindestraßen. Neun Vorhaben konnten bereits realisiert werden. Voraussichtlich im August des kommenden Jahres soll mit der Sanierung des Radweges zum Hohen Steg in Briest auch der letzte Flutschaden beseitigt sein. Nach derzeitigem Stand der Dinge flossen dann rund 9,4 Millionen Euro aus dem Hochwasserfonds allein in den Straßen- und Wegebau in der Einheitsgemeinde.