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Straßenbau Über Umwege nach Hämerten

Am Dienstag beginnen an der Straße zwischen Tangermünde und Hämerten sowie an der ICE-Brücke bei Hämerten umfangreiche Sanierungsarbeiten.

Von Anke Hoffmeister 25.07.2016, 01:01

Hämerten l Nach dem Hochwasser 2013 werden nicht nur Brücken, sondern auch Straßen saniert. Dazu zählt ab dem morgigen Dienstag die Kreisstraße K 1036 zwischen Tangermünde und der ersten Einfahrt nach Hämerten. Auch die ICE-Brücke bei Hämerten wird saniert. Bereits im Februar waren etliche Bäume entlang dieser Trasse zur Vorbereitung für diesen Straßenbau gefällt worden.

Jetzt beginnen die Arbeiten. Aufgrund der starken Belastung – täglich passieren zahlreiche Baumtransporte diese Straße auf dem Weg zum Zellstoffwerk Arneburg – und nicht zuletzt durch die Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013 war dieser Abschnitt in jüngster Vergangenheit immer stärker geschädigt worden. Nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit durfte die Straße passiert werden.

Ab morgen ist die Straße voll gesperrt. Die 2,425 Kilometer lange Fahrbahn zwischen der Abfahrt von der Bundesstraße 188 und Einfahrt Hämerten werden umfassend saniert. Wie Angela Vogel vom Landkreis Stendal auf Anfrage mitteilte, werde die derzeitige Fahrbahnbreite von 6,50 Meter beibehalten. Der vorhandene Straßenaufbau werde komplett aufgenommen und entsorgt. Dann erfolge der Wiederaufbau mit einer 35 Zentimeter hohen Frostschutzschicht aus Mineralgemisch, einer 15 Zentimeter hohen Schottertragschicht, einer zehn Zentimeter Asphalttragschicht, einer 6,5 Zentimeter hohen Asphaltbinderschicht und der 3,5 Zentimeter hohen Asphaltdeckschicht. Alles in allem sind das 70 Zentimeter Fahrbahnaufbau. Angela Vogel sagte dazu: „Der Fahrbahnaufbau mit dieser gegenüber ,normalen‘ Kreisstraßen höheren Bauklasse wird aufgrund der starken Verkehrsbelegung der Kreisstraße K 1036 erforderlich.“

Sind die Bauarbeiten abgeschlossen, die bis voraussichtliche 28. Oktober andauern werden, wird die neue Fahrbahn etwa zehn bis 20 Zentimeter höher als die alte Fahrbahn sein. Außerdem bekommt sie auf der Elbseite am Fahrbahnrand eine Tondichtungsbahn. Diese werde in einer Tiefe von etwa 1,60 Meter eingebaut und soll den Straßenkörper vor Drängewasser hinter dem Deich schützen. Laut Informationen aus dem Landratsamt erhalte der Straßendurchlass unter der Fahrbahn dazu eine Absperrvorrichtung. So könne der Straßendamm bei Hochwasser als Qualmdeich dienen.

Im Zuge dieses Projektes müssen sogenannte Ausgleichsmaßnahmen erfolgen. Für die im Februar gefällten Bäume werden, so teilte es Angela Vogel mit, 103 Obstbäume an der Kreisstraße K 1013 von Gagel nach Höwisch (nordwestlich von Osterburg) gepflanzt.

Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahme würden bei etwa 1,5 Million Euro liegen. Sie werden zu 100 Prozent gefördert, da es sich hier um die Beseitigung von Hochwasserschäden handelt.

In diesem Zusammenhang wird die Sanierung der ICE–Brücke zwischen Hämerten und Storkau gleich mit in Angriff genommen.

Ab morgen müssen die ausgeschilderten Umleitungsstrecken genutzt werden. Sie führen über die Bundesstraßen B 188/189 an Stendal vorbei zum Abzweig Arneburg auf die Landesstraße L 16. So gelangt man über Arneburg nach Billberge und Storkau.

Einen Hinweis hat Angela Vogel noch an die Fahrgäste der öffentlichen Busse: „Aufgrund der Baumaßnahme kommt es im ÖPNV zu Einschränkungen auf den Linien 926 und 971. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an stendalbus unter der Telefonnummer 03931/68 99 55.“