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Theater „Ach war das schön!“

DasTheater der Altmark feierte am Donnerstagabend mit „Oh, du Frö-hö-liche" Premiere.

Von Birgit Tyllack 04.12.2015, 23:01

Stendal l Jedes Jahr bieten diese kleinen Programme Mischungen aus Musik, Literarischem oder Schauspiel. Jedes Jahr etwas anderes. Lag der Fokus im vorigem Dezember auf nordamerikanische Traditionen, hat man sich diesmal auf heimatliche Lieder und Texte rund um Weihnachten konzentriert.

Und man hat sich auf den Ursprung dieses Festes besonnen. So gab es neben Gedichten, Balladen und Prosatexten deutscher Schriftsteller auch die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. Intendant Alexander Netschajew übernahm den Part des Vorlesens. Wie immer in seinen Lesungen hingen die Zuhörer an seinen Lippen.

Der musikalische Teil des Programms wurde vom Theaterchor der Altmark – der sich stetig steigert und immer hörenswerter wird – und dem ehemaligen Ensemblemitglied Bernd Marquardt gestaltet. Ihn hatte Netschajew gebeten, für einen Moment „aus dem schnöden Rentnerdasein“ zu treten.

Jakob Brenner, dem die musikalische Gesamtleitung oblag, begleitete die Sänger und Sängerinnen am Flügel bei Liedern wie „Kommet ihr Hirten“ oder „Morgen, Kinder, wird‘s was geben“. Mal sang nur der Chor, mal nur Bernd Marquardt, mal beide gemeinsam. Bei „Auf dem Berge, da geht der Wind“ sang Chormitglied Jolanda Wüthrich das Frauensolo und offenbarte einen tollen Sopran. Chorleiter Robert Grzywotz hatte im Vorfeld den Gesang mit dem Chor einstudiert, bei diesem Auftritt reihte er sich bei den Sängern ein.

Rund 80 Minuten dauert das vorweihnachtliche Programm im Kleinen Haus. Und es hält, was es im Untertitel verspricht. Tatsächlich gibt es viel „Heiteres und Besinnliches“. Die Mischung ist wunderbar ausgewogenen. Wolfdietrich Schnurres Geschichte „Die Leihgabe“ oder Astrid Lindgrens „Pelle zieht aus“ sorgt für ein Schmunzeln im Publikum. Anderes, vor allen Dingen die Musik, für die besinnlichen Momente. Dem Premierenpublikum schienen die Darbietungen gefallen zu haben. So gab es nach der Vorstellung zunächst viel Applaus und an der Garderobe waren etliche Seufzer „Ach, war das schön!“ zu hören.