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Tierbesitzer Warum in Stendal so viel Hundekot rumliegt

Im gesamten Stadtgebiet Stendals gibt es nur vier Hundetoiletten. Aufgrund von Vandalismus werden keine weiteren aufgestellt.

Von Mike Kahnert 30.11.2020, 02:00

Stendal l Die Fußgängerwege in Stendal entwickeln sich besonders nachts zu „Minenfeldern“. Wer nicht aufpasst, hat nach dem nächsten Schritt Hundekot unter der Sohle kleben. Spender für Beutel, um die Hinterlassenschaften der Tiere zu entfernen, suchen Hundebesitzer in der Hansestadt vergebens. Davon gibt es nämlich nur vier, informiert Stadtsprecher Armin Fischbach.

„Der Fachbegriff für diese Spender ist Hundetoilette. Die vier Hundetoiletten waren damals ein Pilotprojekt, das auf dem Westwall getestet wurde, weil dieser schon immer eine beliebte Strecke fürs Gassi gehen war“, so Fischbach. Die Beliebtheit des Westwalls stieg – die der Hundetoiletten nicht.

Vandalismus habe dafür gesorgt, dass das Projekt nicht weiter verfolgt wurde, „denn diese Hundetoiletten sind ein beliebtes Ziel für Halbstarke.“ Sie müssen Fischbach zufolge überdurchschnittlich repariert werden. Und ob die Beutelspender die Menge an freiliegendem Hundekot verringern würde, sei fraglich. „Verantwortungsvolle Hundebesitzer haben in der Regel ohnehin eigene Kotbeutel dabei und die Entsorgung über die zahlreichen Mülleimer in der Stadt funktioniert analog. Deshalb hat man bislang nicht weitere Hundetoiletten installiert.“

Hundekot liegenzulassen, ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit 25 Euro Verwarngeld geahndet. Doch in der Praxis wird nur ein Bruchteil der Verantwortlichen belangt, weil Hundebesitzer auf frischer Tat ertappt werden müssen. Die Stadt plant für das Jahr 2021 eine stärkere Aufklärungsarbeit, so Fischbach.