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Tote Fische Landesbetrieb gibt Entwarnung

In der vergangenen Woche trieben dutzende tote Fische in der Uchte. Die Todesursache steht nun fest.

Von Antonius Wollmann 11.08.2016, 17:14

Stendal l Die Ursache für das Fischsterben in der Uchte nahe Borstel ist geklärt: Die Tiere starben an Sauerstoffmangel, wie der Landkreis am Donnerstag mitteilte. Wie die Volksstimme berichtete, hatten Anwohner am 31. Juli dutzende tote Fische im Wasser treiben sehen.

Die chemischen Analysen des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft ergaben, dass die Sauerstoffkonzentration im Wasser auf einen Wert von 2,3 Milligramm pro Liter gesunken war. Damit Fische überleben können, muss die Konzentration jedoch mindestens bei 3 Milligramm pro Liter liegen. Die Unterschreitung des Wertes führt die Behörde auf die konstant hohe Wassertemperatur von 18,3 Grad zurück.

Zudem hätten die geringeren Fließgeschwindigkeiten im Bereich der Stauanlage Eichstedt zu dem geringen Wert beigetragen. Weitere Auffälligkeiten wies die Wasserprobe jedoch nicht auf. Die Einleitung eines Giftes in den Fluss könne daher ausgeschlossen werden.

Die geringe Sauerstoffkonzentration sei dabei ein generelles Problem der Uchte, sagte Angela Vogel, Pressesprecherin des Landkreises. „Die Belastungen aus der Kläranalage und die geringe Fließgeschwindigkeit tragen dazu bei“, so Vogel. Von einem überdurchschnittlichen Fischsterben könne in diesem Jahr allerdings keine Rede sein: „Die Kleintierbesiedlung entspricht jener, die im vergangenen Jahrzehnt regelmäßig vorgefunden wurde“, sagte die Pressesprecherin.

Eine Gefährdung für Menschen und andere Tiere schließt der Kreis im Übrigen aus. Wer seinen Hund in der Uchte baden lässt, muss sich also keine Sorgen machen.