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Tourismus Altmark-Urlauber sitzen im Startblock

Die Altmark ist als Urlaubsregion im Kommen. Bei Angeboten für eine effiziente Vermarktung gibt es noch Luft nach oben.

Von Regina Urbat 01.03.2021, 03:00

Tangermünde/Stendal l Die Zeit des Stillstands in der Corona-Pandemie ist vielen zum Verhängnis geworden. Anderen wiederum weniger, wie beispielsweise dem Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband, kurz ART genannt. „Bei uns hat es im Corona-Jahr 2020 ganz schön geruckelt, dennoch konnten wir die Zeit gut und sinnvoll nutzen“, sagt die Geschäftsführerin Carla Reckling-Kurz.

Der 2019 gegründeten Verband mit Sitz in Tangermünde habe sich seinen Förderprojekten widmen, Themen neu sortieren und guten Gewissens planen können, wie und wo die Steuergelder für Werbung und Vermarktung eingesetzt werden. Der neu konzipierte Internetauftritt „www.Altmark.de“ ist längst zweisprachig am Start und wächst ständig, weil die Seite fortlaufend mit Inhalten gefüllt wird. „Diese Arbeit wird uns noch das ganze Jahr 2021 beschäftigen“, sagt die Geschäftsführerin.

Haben die Gäste erst einmal die Altmark als eine schöne Landschaft für sich entdeckt, „möchten sie wissen, was sie alles erkunden, erleben und genüsslich speisen können“, fügt Ramona Wolf hinzu. Sie ist für Tourismarketing verantwortlich und sammelt die Angebote aus der Region für die drei Säulen: Aktiv, Kultur und Genuss. Hierfür arbeitet sie eng mit den Kommunen, Touristikern und Dienstleistern in der Altmark zusammen.

Viele hätten den Vorteil erkannt, dass eine einmalige Aufnahme im ART-Portal einen Mehrwert hat. Die Angebote werden auf Landesebene und darüber hinaus ausgespielt. Der Urlauber, der sich gern online orientiert, bekommt so automatisch ständig neue Informationen auf sein Tablet oder Smartphone. Gut gefüllt ist der Bereich Aktiv-Urlaub wie Wandern, Radfahren, Bootstouren und Reiten. Im Bereich Kultur mit all den Städtetouren zu Sehenswürdigkeiten in und um Stendal beispielsweise bis hin zu Veranstaltungen gebe es noch Luft nach oben, ebenso im Bereich Genuss.

Bei Letzterem habe sich der Wunsch, dass Gastronomen und Hoteliers, die beim ersten Lockdown bei „Not macht erfinderisch“ dabei waren, bleiben, nicht erfüllt. „Vielen fehlt bei den anhaltenden Corona-Einschränkungen die Energie. Deshalb kann ich das Zögern nachvollziehen“, sagt Carla Reckling-Kurz und betont: „Wir brauchen die politische Entscheidung, die ein öffentliches Leben wieder möglich macht.“

Dass davon der Tourismus in der Altmark profitiere, davon ist Ramona Wolf überzeugt. „Die Anfragen sind bis heute steigend und auch sehr komplex.“ Es seien Urlaubswillige aus dem Norden wie Süden, die förmlich in den Startlöchern sitzen, um die Vielfalt der Altmark zu entdecken.

Die Auflistung der Angebote dafür, die ART im Internet einstellt, werden auch in Broschüren erscheinen. Es ist zum Teil ganz neues und zum Teil überarbeitetes Material vom Vorgängerverband wie die Freizeitkarte. Hierbei handelt es sich um eine Faltkarte, die in der Druckvorbereitung ist und noch in diesem Jahr erhältlich sein soll. Die gesamte erste Stufe der Überarbeitung des Printmaterials soll möglichst bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Für dieses Projekt stehen dem Verband 125.000 Euro zur Verfügung, davon sind 93.750 Euro Fördergeld.

Und weil der Urlauber auf seiner Entdeckungstour auch gern etwas aus der Region mitnimmt, soll eine Erfolgsgeschichte ausgebaut werden. Die Rede ist von der „Altmarkkiste“, die im November 2020 gestartet ist. Innerhalb von drei Wochen waren alle 2000 Kisten mit Waren regionaler Anbieter ausverkauft. „Wir hoffen, dass sie ab März wieder erhältlich ist“, sagt Carla-Reckling-Kurz.

Das Konzept, die Altmarkkiste über den Landhof Neuling als Partner zu vertreiben, soll beibehalten werden. „Es können sich aber noch Anbieter bei uns melden, um ihre Produkte mit aufzunehmen und somit dem Gast auch in Sachen Genuss die Vielfalt der Altmark präsentieren zu können“, ergänzt Ramona Wolf.

Vielfalt biete unumstritten auch der Kultur-Tourismus in der Altmark. Doch wegen Corona werde mit aller Vorsicht geplant und geworben. ART selbst wolle kein Geld verschwenden und lieber warten, „als auf ein digitales Veranstaltungsformat auszuweichen, was wenig Sinn ergibt“, sagt die Regionalmanagerin Stephanie Walter.

Das betrifft vor allem das Altmark-Festival, das im Sommer in einem neuen Format ausgetragen werden soll. Auch stehe der Tourismus-Tag-Altmark, geplant für April in Kalbe, auf wackeligen Füßen. Im Vorjahr ist er wegen des ersten Lockdowns ausgefallen.

Was aber trotz Corona zugesichert werde könne: „Wir sind als Ansprechpartner stets erreichbar“, sagt Carla Reckling-Kurz.

www.altmark.de, Telefon: 039322/7 26 00