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Umwelt Eine Schneise für Passanten in Bismark

Trotz Trockenheit führt die Milde noch reichlich Wasser. Aus bautechnischen Gründen dürfen nur Fußgänger und Radfahrer über die Brücke.

Von Axel Junker 29.07.2018, 03:00

Bismark l Ein Ausflug in die Natur lohnt immer, ein Abstecher an die Milde sowieso. Auch wenn zum Beispiel die Milde-Brücke zwischen Poritz und Kahrstedt seit Jahren aus bautechnischen Gründen gesperrt ist, kann sie von Fußgängern und Radfahrern noch passiert werden. Das geschieht dann aber auf eigenes Risiko. Für „Überquerer“ sind die Betonplatten, die eigentlich für die Sperrung der Brücke aufgestapelt wurden, so angeordnet, dass man problemlos hindurch kommt.

Auch wenn der Weg zwischen Poritz und Kahrstedt einst als Route im Reitatlas Altmark empfohlen wurde und die Verbindung als Zubringer für die Milde-Biese-Tour diente, sieht die Realität heute anders aus. Der Weg ist nur für Ortskundige nutzbar. Die Aufnahme in das seit Jahren in Aussicht gestellte Radwegenetz für die Einheitsgemeinde Bismark scheint aussichtslos, da die Reparatur der Milde-Brücke die Grundlage dafür wäre. Aktuell bildet für Passanten weniger die gesperrte Brücke den Hinderungsgrund zum Wechseln auf die andere Seite. Vielmehr ist es die Warnung vor dem Eichenprozessionsspinner.

Westlich der Milde hat sich in den vergangenen Jahren eine Menge in Sachen Wegebau getan. Auf dem Weg von Karritz über Butterhorst, Vienau nach Mehrin kann man sich davon überzeugen. Hier führt die Milde-Biese-Tour entlang, die an der Mildequelle bei Letzlingen beginnt und über Gardelegen und Kalbe in Arendsee endet.

Beim Ausflug an die Milde-Brücke zwischen Poritz und Kahrstedt fällt einem sofort der beachtliche Wasserstand des Gewässers auf. Das kann natürlich auch an den verschiedenen Staustufen liegen. Jedenfalls scheint die Milde nicht die Probleme der Elbe zu haben. Der Pegel der Elbe liegt zwischen Tangermünde und Lenzen ansonsten im Mittel bei weit über drei Metern. Aktuell erreicht er in dem Bereich bei Storkau seinen Maximalstand (1,61 Meter).

Die Milde, die über Biese und Aland bei Schnackenburg in die Elbe mündet, könnte in Niedersachsen für höhere Wasserstände sorgen. Doch da scheint nicht mehr viel anzukommen. Der Elbe-Pegel liegt bei Schnackenburg gerade einmal bei 87 Zentimeter (ansonsten 335). Nichtsdestotrotz: Ein Ausflug an die Milde lohnt immer.