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Verlust Stendal verliert immer mehr Einwohner

Die Hansestadt Stendal hat wieder Einwohner verloren. Insgesamt 40.300 Stendaler wurden Ende 2018 registriert.

Von Thomas Pusch 09.01.2019, 08:12

Stendal l Groß Schwechten kann sich freuen, Jarchau auch, Volgfelde ebenso. Diese drei Stendaler Ortsteile haben im Vergleich zum Vorjahr am Stichtag 31. Dezember 2018 einen Einwohnerzuwachs verzeichnet. Sie stellen allerdings die Ausnahme dar. Die meisten Ortsteile haben Einwohner verloren. Insgesamt 8950 Menschen sind in den 30 Ortsteilen von Arnim bis Wittenmoor zu Hause. 2017 waren es mit 9065 noch 115 Einwohner mehr, das bedeutet einen Verlust um 1,3 Prozent.

Auch die Kernstadt hat an Bewohnern verloren, wenn auch prozentual deutlich weniger als die Ortsteile. Sie zählte zum Jahresende 31.350 Menschen, genau 242 weniger als am 31. Dezember 2017. Das bedeutet einen Verlust von 0,8 Prozent. Insgesamt ist also die Hansestadt Stendal von 40.657 auf 40.300 Einwohner geschrumpft.

Mit rund 10 000 Bewohnern bleibt Stadtsee der größte Stadtteil Stendals. Genauer lässt sich dies in diesem Jahr nicht beziffern. „Wir haben eine Softwareumstellung, können deswegen die Daten aus den Stadtteilen nicht so schnell wie gewohnt liefern“, erklärte Stadtsprecher Armin Fischbach auf Nachfrage der Volksstimme.

Der kleinste Ortsteil ist Vollenschier mit 54 Einwohnern, einem weniger als im Vorjahr. Das bedeutet ein Minus von 1,8 Prozent. Absolut gesehen den höchsten Verlust hatte Staats mit 18 Einwohnern von 232 auf 214. Mit knapp acht Prozent ist das auch verhältnismäßig ein großer Verlust. Zwar hat Wahrburg immerhin auch 14 Einwohnern verloren. Bei aktuell 1114 Wahrburgern bedeutet das allerdings nur ein Minus von 1,2 Prozent.

Groß Schwechten hat mit seinem Zugewinn um drei Einwohner auf 309 ein Plus von einem knappen Prozent zu verzeichnen. Die sechs Einwohner Zuwachs im nun 481 Menschen zählenden Jarchau bedeuten immerhin ein Plus von 1,3 Prozent. Volgfelde hat zwar nur halb so viele Menschen hinzubekommen, also drei, bei einer Gesamteinwohnerzahl bedeutet das aber – die Macht der kleinen Zahlen – einen Zuwachs von gut zwei Prozent.

Trotz der neuen Software war es der Stadt aber möglich, eine Angabe zur Geschlechterverteilung in der Kernstadt und ihren Ortsteilen zu machen. Bei den insgesamt 40 300 Einwohnern haben die Frauen mit 20 425 (50,7 Prozent) klar die Nase vorn, die Männer liegen um 550 im Hintertreffen. In der Kernstadt ist das Verhältnis gleich. Von 31 350 Einwohnern sind 16 056 Frauen. Ihr Anteil beträgt mit 51,2 Prozent sogar noch ein bisschen mehr. Es gibt aber auch noch verbliebene Männerbastionen in der Hansestadt.

In Buchholz liegen die Männer mit 141:120 vorn, das sind immerhin 54 Prozent. In Gohre und in Neuendorf am Speck herrscht tatsächlich Gleichberechtigung, zumindest zahlenmäßig. Dort sind Männer und Frauen mit 76 bzw. 52 genau zur Hälfte aufgeteilt.

Dass in den Dörfern immer nur die Alten zurückbleiben, gibt die Statistik nicht her. Die Verwaltung lieferte auch die Aufteilung in die Gruppen bis 18 Jahre und die über 65-Jährigen. So leben in Heeren rund ein Drittel mehr Jüngere als Ältere.