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Versammlung Geheimniskrämerei zum Jubiläum

Die Winckelmann-Gesellschaft richtet ihre Mitgliederversammlung in Stendal unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Von Bernd-Volker Brahms 05.12.2016, 00:01

Stendal l Vorträge, Diskussionen, Exkursionen und Präsentationen fanden am Wochenende in Stendal für die knapp 600 Mitglieder der Winckelmann-Gesellschaft statt, von denen rund ein Viertel das Wochenende in Stendal verbrachte.

Immerhin stehen große Ereignisse an. 2017 und 2018 sollen der 300. Geburtstag sowie der 250. Todestag des berühmtesten Stendalers begangenen werden. Parallel dazu wird das Museumsgebäude, das der Stadt gehört, grundlegend umgebaut und die Dauerausstellungen neu konzipiert. Seit Mitte des Jahres steht die Finanzierung der Großvorhaben, die größtenteils mit Fördergeld von Bund, Land und Stadt finanziert werden. Insgesamt sollen rund 3,3 Millionen Euro ausgegeben werden.

Wie es um die innere Struktur der Gesellschaft bestellt ist, bleibt derzeit offen. Bei der Mitgliederversammlung, bei der Präsident Max Kunze, Geschäftsführerin Stephanie-Gerrit Bruer und auch Schatzmeister Sven Kielgas ihre Rechenschaftsberichte abgaben und wo über die anstehenden Vorhaben diskutiert wurde, blieb die Presse außen vor.

„Sie können ja Mitglied werden, dann können Sie auch zur Mitgliederversammlung kommen“, sagte Geschäftsführerin Bruer gegenüber der Volksstimme.

Begonnen hatte das Winckelmann-Wochenende am Freitagabend im Rathausfestsaal mit der Präsentation des Gemäldes „Charons Boote im Mittelmeer“. Neben dem Künstler Ronald Paris war auch der Schriftsteller Volker Braun dabei. Der Berliner zählt neben Heiner Müller zu den bedeutensten Dramatikern der DDR-Literatur. Braun schlug im Angesicht des Gemäldes den Bogen zu den Flüchtlingen, die im Mittelmeer ertrunken sind.

Am Sonnabend wurden zunächst am Winckelmann-Platz Kränze niedergelegt, später die Winckelmann-Medaille an den Berliner Dr. Axel Rügler vergeben. Am Nachmittag wurde die Ausstellung „Forum Romanum“ eröffnet sowie Pläne für die Umgestaltung des Kindermuseums präsentiert.