1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Trinkwasser-Reserven sind stabil

EIL

Versorgung Trinkwasser-Reserven sind stabil

Trotz trockener und heißer Sommer sei die Trinkwasserversorgung in Stendal nie in Gefahr gewesen, versichern die Stendaler Stadtwerke.

Von Donald Lyko 07.10.2019, 01:01

Stendal l Lange und heiße Sommer mit wenig bis gar keinem Regen – die vergangenen Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. „Die Grundwasserstände haben sich davon noch nicht erholt“, schätzt Thomas Bräuer, kaufmännischer Geschäftsführer der Stendaler Stadtwerke, ein.

Aber er kann beruhigen: „Im Moment haben wir noch keinen Engpass beim Trinkwasser, es gab und gibt kein Versorgungsproblem.“ Es gebe einen ausreichenden Wasservorrat für die Versorgung der Kunden, die Reserven seien stabil. Auch die Versorgung der Industriebetriebe, die eine sehr große Nachfrage haben, sei kein Problem gewesen. Die Stadtwerke Stendal standen zum Glück noch nicht vor der Entscheidung, wie sie andere Versorger in Deutschland in diesem Sommer treffen mussten: Das Gießen mit Trinkwasser zu verbieten, unter Androhung von Geldbußen.

Witterungsbedingt ist die Abnahmemenge aber deutlich gestiegen. Waren laut Geschäftsbericht im Jahr 2017 rund 2,0 Millionen Kubikmeter Trinkwasser geliefert worden, waren es im Folgejahr 2018 schon mehr als 2,2 Millionen Kubikmeter – eine Steigerung um zehn Prozent. Positiv dabei für die Stadtwerke: Auch der Umsatzerlös für Trinkwasser hat sich erhöht: Von 3,71 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 3,92 Millionen Euro im Jahr 2018.

Trotz gesunkener Grundwasserstände und höherer Abnahmemenge haben die Stadtwerke Stendal die Qualität des Trinkwassers gehalten. „Alle Vorgaben werden erfüllt, es gab nie Probleme“, sagt Thomas Bräuer. Ein Grund dafür ist, dass die Stadtwerke ins Versorgungsnetz investieren. Im Bereich der Wasserversorgung hat das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,77 Millionen Euro investiert, im Jahr davor waren es 1,15 Millionen Euro.

Für dieses Jahr sieht der genehmigte Investitionsplan eine Gesamtsumme von 17,47 Millionen Euro vor. In den Bereichen Strom-, Gas- und Wasserversorgung sind vor allem Vorhaben zur Netzerweiterung für Neuanschlüsse sowie Sanierungsarbeiten an den bestehenden Versorgungsanlagen vorgesehen.

Aus dem Gesamttopf sollen 3,87 Millionen Euro für Arbeiten an der Trinkwasserversorgung ausgegeben werden. Unter anderen soll in die Belüftungstechnik des Wasserwerkes Stendal-Nord investiert werden, um die Einhaltung der Grenzwerte für Mangan zu gewährleisten.

Das Stendaler Trinkwassernetz kommt aus dem Wasserwerk Stendal-Süd und dem Wasserwerk Stendal-Nord in Uenglingen. Aus beiden Wasserwerken wird Wasser mit einer Gesamthärte der Stufe drei geliefert, was nach der Klassifizierung des deutschen Gesetzes über die Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln „hartes Wasser“ bedeutet.