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Verwaltungsvorschlag Nun doch eine teurere Variante

Der Umzug des Bauhofs in Stendal soll 1,67 Millionen Euro kosten. Ursprünglich war von einer Million Euro die Rede.

Von Bernd-Volker Brahms 25.11.2016, 00:01

Stendal l Der Umzug des Stendaler Bauhofs vom Uchtewall an die Arneburger Straße wird wesentlich teuerer als geplant. Als der Stadtrat im April – nach jahrelangen Diskussionen – den Umzug beschlossen hat, war davon ausgegangen worden, dass dies insgesamt eine Million Euro kosten wird. Nach Detailplanungen ist die Verwaltung jetzt bei einer Summe von 1,67 Millionen Euro angekommen. Und noch eine Änderung: Ursprünglich sollte das Vorhaben über mehrere Jahresscheiben finanziert werden. Jetzt soll es weitgehend mit dem Haushalt 2017 gestemmt werden.

„Wir sind vor Kurzem über die höheren Kosten informiert worden“, sagt Joachim Röxe, Fraktionsvorsitzender Linke/Grüne. Sicherlich müsse im Rahmen der Haushaltsdebatte noch mal darüber gesprochen werden. „Grundsätzlich werden wir sicher nicht mehr an der Sache rütteln.“

„Mir fällt dazu nicht viel ein“, sagt Reiner Instenberg, Fraktionschef SPD, FDP, Piraten und Ortsteile. Seine Fraktion sei größtenteils dafür gewesen, den Bauhof am Uchtewall am alten Standort zu sanieren, so wie es auch die Verwaltung ursprünglich in einem ersten Anlauf vorgeschlagen hatte. „Es gibt aber scheinbar in der CDU Leute, die mit dem Gelände am Uchtewall besseres vorhaben“, so Instenberg.

„Es gibt noch Klärungsbedarf und wir werden uns das von der Verwaltung noch mal erklären lassen“, sagt Hardy Peter Güssau, Fraktionsvorsitzender CDU/Landgemeinden, zu den neuerlichen Entwicklungen.

Warum aber ist die Planung für die Kosten um rund 670 000 Euro gestiegen? Aus dem Rathaus heißt es dazu: „Im Rahmen der vertieften Planung war eine Kostenanpassung vorzunehmen. Unter anderem war dieses bedingt durch zusätzlich zu berücksichtigende bautechnische Vorkehrungen wie auch dem Erfordernis, sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen bzw. Medienanschlüsse erneuern zu müssen.“

Oberbürgermeister Klaus Schmotz (CDU) hat bereits am Montag im Hauptausschuss angedeutet, dass der Haushaltsplan 2017 „sehr schwierig“ wird. Der Haushalt wird derzeit vorbereitet und soll in einigen Monaten beschlossen werden. Vor zwei Jahren hatte es von der Kämmerin im Bezug auf den Bauhof geheißen, dass dieser nur über mehrere Jahre gestemmt werden könne, da die Stadt kein Fördergeld dafür bekommt und Kredite aufnehmen muss. „Die nunmehr verfolgte Verfahrensweise wird auch aus Sicht der Verwaltung als wirtschaftlicher eingeschätzt“, heißt es aus dem Rathaus.

Derweilen laufen an der Arneburger Straße 24 vorbereitende Arbeiten. „Bis zur Erteilung der Baugenehmigung wird das Baufeld durch den Auftragnehmer für den Hallenbau vorbereitet“, sagt Stadtsprecher Klaus Ortmann. Noch im Dezember sollen einige alte Gebäude abgerissen werden. Die Fertigstellung der fast 100 Meter langen Salz- und Fahrzeughalle (1900 Quadratmeter) ist für Mai 2017 vorgesehen. Der Auftrag ist Anfang November rausgegangen. 2017 sollen die Sozial- und Bürogebäude für die unmittelbar auf dem Bauhof arbeitenden Mitarbeiter errichtet werden. Gleichzeitig soll ein Lagergebäude zur Werkstatt ausgebaut werden.

Zum Umzug gehört auch, dass Räume in einem der ehemaligen Speicher auf der gegenüberliegeden Straßenseite für Büros und Lager angemietet werden.