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Volkssportvergnügen Rekord beim Weihnachtsbaumwerfen

Sicher hätten die Stendaler bei der Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen mithalten können. Zumal es neue Rekorde gab.

Von Regina Urbat 07.01.2020, 00:01

Stendal l Was man aus der Werbung der Schwedischen Möbelkette kennt, ist in Stendal ein Volksfest mit Tradition. Weihnachtsbäume fliegen zwar nicht aus dem Fenster, dafür weit und hoch. Und sie krönen auf dem Stadiongelände des Leichtathletikvereins am Ende das gesellige Beisammensein am Lagerfeuer.

Damit nicht genug, bei der 6. Auflage des sportlichen Vergnügens am Galgenberg purzelten die Rekorde. Peter Ludwig, Veranstaltungsleiter und Präsident des Vereins, zeigt sich begeistert über mehr als 250 Zuschauer und Aktive, die dem Aufruf der Leichtathleten gefolgt sind. „Einfach toll, fast 100 Leute mehr als im Vorjahr“, resümiert Ludwig, der mit einem zuverlässigen Helferteam für einen reibungslosen Ablauf sorgt.

Etwa 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben sich in den verschiedenen Disziplinen beteiligt. Mächtig spannend ging es in den Königsdisziplinen - dem Weit- und Hochwurf der Weihnachtsbäume - zu. „Wird es unserer Seriensieger erneut schaffen?“ Diese Frage, von Peter Ludwig eingangs gestellt, beantwortet Matthias Hörning zweigeteilt. Im Weitwurf muss sich der 44-Jährige diesmal um einen Zentimeter geschlagen geben. Während der Kraftsportler 8,25 Meter erzielt, schafft Holger Schmidt mit einem Überraschungsswurf 8,26 Meter. Damit durchbricht der Leichtathlet, der früher in Bismark Volleyball spielte, die Siegesserie von Hörning. Er nimmt es sportlich, gratuliert seinem Bezwinger und legt dann alle Konzentration auf die zweite Disziplin.

Na, wer sagt‘s denn: Mit 5,65 Metern siegt der Serienchampion nicht nur im Hochwurf, sondern verbessert seinen eigenen Stadionrekord um 15 Zentimeter. Diese Leistung ist weltrekordverdächtig, und mit Sicherheit hätten die besten Frauen und Männer auch bei den Weltmeisterschaften im Weihnachtsbaumwerfen mithalten können. Diese Titelkämpfe finden seit 14 Jahren in Weidenthal, eine 2000-Seelen-Gemeinde im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz, statt. Anders als in Stendal ist dort der Wettstreit ein Dreikampf: Werfen (wie beim Speerwurf), Schleudern (wie beim Hammerwurf) und Hochwurf. Am Ende werden die drei Weiten zusammengerechnet.

Ein Fernduell ist somit nicht möglich, doch darum geht es den Stendalern nicht. Die Freude an dem lustigen Spektakel steht im Vordergrund. So kommen auch die Jüngsten auf ihre Kosten, wenn sie beim Kerzen-Auspusten und Säckchen-Zielwurf wetteifern. Am Ende sind erneut alle auf ihre Kosten gekommen.

Für das Gelingen bedankt sich Peter Ludwig bei allen Kampfrichtern und Helfern, bei allen Sponsoren und bei René Nowak mit seinem Service-Team, das für das leibliche Wohl sorgt. Bestes Dankeschön für die Veranstalter: Die Besucher und Aktiven versichern zum Abschied, sich schon auf die 7. Auflage im Stenaler Weihnachtsbaumwerfen für Jung und Alt zu freuen.