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Volkstrauertag Ein Tag, der für die Zukunft mahnt

Zum Volkstrauertag gab es in Stendal mehrere Gedenkveranstaltungen. Die Bedeutung dieses Tages reicht in die Zukunft.

Von Nora Knappe 13.11.2016, 13:01

Stendal l Der Volkstrauertag ist längst nicht mehr nur ein Tag des Gedenkens an die Gefallenen und Opfer der beiden Weltkriege. In das Gedenken schließen sich seit Langem Opfer von Gewaltherrschaft und Kriegen überall auf der Welt ein. Er ist Anlass, nicht nur derer zu gedenken, die unter politischer Verfolgung und Gewalt gelitten haben oder leiden, sondern auch derer, „die für ihr Eintreten für Demokratie und Freiheit gefoltert oder gar getötet wurden“, sagte Axel Kleefeldt, stellvertretender Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal, bei der Gedenkveranstaltung am Sonntag auf dem städtischen Friedhof.

Und in das Gedenken eingeschlosen seien hierzulande ebenso Bundeswehrsoldaten, die in Auslandseinsätzen ihr Leben ließen. Hinter den Millionen von Opfern, die uns als kühle Zahlen erscheinen mögen, stecke immer auch „eine Geschichte, ein Schicksal und unendliches Leid, Trauer und Schmerz“, sagte Kleefeldt.

Der Volkstrauertag sei, so formulierte er, auch deshalb so bedeutsam und wichtig, „weil er uns wiederkehrend fordert, die Ausrichtung unseres Handelns immer wieder neu zu bedenken und zu justieren. Hass, Gewalt und Krieg sind keine probaten Mittel, um die Zukunft zu gestalten.“

Er nahm Bezug auf die Bilder von Flüchtlingslagern in der Türkei, Bilder aus dem zerbombten Aleppo und fragte rhetorisch: „Erinnern diese Bilder nicht an die aus dem Zweiten Weltkrieg? Es scheint, als habe die Menschheit nichts gelernt.“