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Weihnachtsmarkt Vorfreude am angestammten Platz

Der Stendaler Weihnachtsmarkt ist wieder auf dem Marktplatz, die Massen strömten.

Von Thomas Pusch 18.12.2017, 00:01

Stendal l Fast zur Halbzeit des Stendaler Weihnachtsmarktes machte Matthias Neumann vom Veranstaltungsmanagement der Stadtverwaltung ein zufriedenes Gesicht. „Es ist alles in Ordnung, vielleicht könnte es nur ein, zwei Grad kälter sein“, sagte er und blinzelte lächelnd in die Sonne. Die zeigte sich tatsächlich am Sonnabendnachmittag über Stendal, pünktlich zum Einzug des wiederum längsten Weihnachtsstollens der Altmark. Der war im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal gehörig gewachsen. Nach 12,40 Metern maß er nun beachtliche 20 Meter, es war das 20. Mal, dass der Rotary Club einen in der Backstube der Konditorei Müller hergestellten Stollen für den guten Zweck, nämlich das Hospiz, verkaufte.

Der Länge entsprechend beeindruckend las sich auch die Zutatenliste: 70 Kilogramm Mehr, 50 Kilogramm Butter, zehn Kilogramm Zucker, 40 Kilogramm Rosinen, 16 Kilogramm Mandeln dazu Rum und verschiedene Gewürze – so ganz lässt sich Konditormeister Müller eben nicht in die Karten schauen. Dass der Stollen ein Verkaufsrenner ist, ist auch ohne genaue Inhaltsangabe bekannt, dementsprechend groß war das Gedränge am Verkaufstisch.

Auf dem Weihnachtsmarkt wurde einiges für den guten Zweck getan. Die Rotarier verkauften nicht nur Stolle, sondern auch Glühwein und in der Wandelhalle veranstalteten sie einen Trödelmarkt. Am Sonntag war die Wandelhalle in der Hand der Äthiopienkinderhilfe, die dort einen Solidaritätsbasar veranstaltete. Der Lions Club bot einmal mehr den norwegischen Flammlachs an, dazu gab es auch Heißgetränke mit und ohne Alkohol. Die Lady Lions gleich gegenüber hatten auch wärmende Flüssigkeiten und Hotdogs im Angebot.

Auch der Nachwuchs war eifrig am Verkaufen. Winckelmann-Gymnasiasten verkauften Glühwein, Privatgymnasiasten heiße Sandwiches – für den ganz eigenen guten Zweck, nämlich die jeweilige Abikasse. Recht zufrieden mit dem Verkauf waren auch die Schülerinnen des Hildebrand-Gymnasiums, die den jüngst erschienenen Kalender im Rathaus feilboten.

Größte augenscheinliche Veränderung in diesem Jahr war die Bühne auf dem Marktplatz. Sie war deutlich niedriger als in den Vorjahren, der waghalsige Gang auf der angestellten Treppe entfiel. Und sie war nicht mehr in Richtung Marktplatz ausgerichtet, sondern in Richtung Marienkirchstraße. Das Publikum vor der Bühne blickte in diesem Jahr also auf den großen Weihnachtsbaum in der Mitte des Platzes und das Rathaus.

Und auf ein wiederum sehr abwechslungsreiches Programm. Die Nachmittag gehörten dem Weihnachtsmann und verschiedenen Darbietungen für die Kinder. Am frühen Abend standen unter anderem Schüler der Musik- und Kunstschule, Musiker aus der Musikerfabrik und die Sugar-Girls auf der Bühne. Am Freitagabend sorgten „Tick2Loud“, am Sonnabend dann „Locke“ mit weihnachtlicher Live-Musik für Erwärmung bei den dann doch deutlich niedrigeren Temperaturen. Einzig der Schnee fehlte.