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Willkommenskultur Zuzug soll beschenkt werden

Neue Einwohner, die ihren Hauptsitz in Stendal erstmals anmelden, will die Hansestadt belohnen: mit einem Begrüßungspaket.

Von Regina Urbat 07.11.2019, 00:01

Stendal l Neue Einwohner mit einem Willkommenspaket zu begrüßen, ist in zahlreichen Kommunen bereits Realität. Hinzugezogene erhalten kleine Stoffbeutel, gefüllt mit reichlich Informationsmaterial zu Veranstaltungen, Behörden, Einrichtungen, Vereinen ect. Auch sind oftmals typische Souvenirs enthalten, als ein herzliches Willkommenszeichen.

In dieser Hinsicht will die Hansestadt nachziehen, auf Antrag der Stadtratsfraktion SPD/FDP/Ortsteile sollten Begrüßungspakete für Einwohner, die sich mit Hauptwohnsitz erstmals in Stendal anmelden, eingeführt werden. Dass diese Geste unstrittig und sehr begrüßenswert sei, fanden die Mitglieder des Finanzausschusses. Sie befürworteten auch, dass dafür eine Summe von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt werden sollte. Dies wurde in der Sozialausschussitzung anstatt der vom Antragsteller vorgesehenen 20.000 Euro vorgeschlagen und beschlossen.

Nur bei Diskussion zur Umsetzung des Planes blieben so viele Fragen offen, dass sich die Finanzausschuss-Mitglieder dafür aussprachen, dem Stadtrat zu empfehlen, diese Vorlage aufzuschieben. „So hat die Verwaltung Zeit zu prüfen, wie sie die Ausgabe der Begrüßungspakete im Rathaus organisieren kann und welche Dinge sich überhaupt als Geschenk anbieten“, schlug Ratsmitglied Sven Meinecke (Linke) vor. Gleichzeitig sollte der Beschlussantrag konkreter formuliert werden.

In der Sitzungsdebatte wurde beispielsweise deutlich, dass nicht genau festgelegt sei, ob ein Begrüßungspaket pro Familie oder an jedes Mitglied ausgegeben wird. Überlegt werden sollte auch, ob sich Gutscheine bei dem bürokratischen Aufwand, der dahinter steckt, wirklich eignen, sagte Ordnungsamtsleiterin Ulla Fernitz. Immerhin müsse man in Stendal mit rund 1.700 Neuanmeldungen im Jahr rechnen.

Die Mitglieder des Stendaler Kultur-Ausschusses befürworteten übrigens den Antrag im Original-Wortlaut, also mit dem Kostenumfang von 20.000 Euro.