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Wohnbebauung Sonnenblick-Investoren reagieren

Ärger im Umfeld des Bauprojekts „Sonnenblick“ in Stendal. Die Eigentümer und Investoren bieten Infos aus erster Hand an.

Von Regina Urbat 08.09.2020, 01:01

Stendal l Den Wunsch, sich aus erster Hand zu informieren, „erfüllen wir gern“, sagt Karsten Rahmsdorf. Der PUI-Geschäftsführer, der gemeinsam mit seinem Partner Heiko Wichmann das Wohnbauprojekt „Sonnenblick“ am östlichen Stadtrand von Stendal realisieren möchte, reagiert mit dem Angebot auf den Volksstimme-Beitrag „Sonnenblick-Nachbarn verärgert“ vom 3. September.

Die Grundstückseigentümer richten ihre Gesprächsbereitschaft nochmals an die Bewohner in der am Baugebiet angrenzenden Thüringer Straße. Infos aus erster Hand in ihrem Büro in der Hansastraße 11 „bekommen sie gern zu unserem Bauvorhaben, um in Stendal neuen Wohnraum zu schaffen“, sagt Heiko Wichmann. Offene Fragen beispielsweise zum Bau der neuen Straße, samt Böschungen, Regenentwässerungen sowie zu Anschlüssen für Gas, Wasser, Strom und Abwasser könnten anhand ihrer vorliegenden Pläne erläutert werden.

Was sie nicht tun werden ist, sich zu rechtlichen Fragen zu äußern, was die Eignung der Thüringer Straße betrifft, wenn aus der jetzigen Sackgasse eine Durchgangsstraße werden würde.

Die Antwort darauf haben die Bewohner vom Landesverwaltungsamt bekommen, an das sie sich mit ihren Bedenken unter anderem gewandt hatten. Das Landesverwaltungsamt sieht keine gesetzlichen Verstöße der Verkehrssicherheit und -tauglichkeit. Dennoch sind die Anwohner skeptisch.

Was die künftige Verkehrsführung betrifft, machten Rahmsdorf und Wichmann im Volksstimme-Gespräch deutlich, dass eine Erschließungsmöglichkeit für den „Sonnenblick“ über die Langobardenstraße und Thüringer Straße von der Stadtverwaltung Stendal so vorgegeben worden sei. „Ohne dieser Voraussetzung einer Erschließungsmöglichkeit hätten wir die Grundstücke gar nicht erst erworben“, betont Wichmann. „Dass der geplante Ringverkehr nun solch einen Ärger auslöst“, hätten sie „nicht vermutet und auch nicht gewollt“.

Ihr Ziel ist die Erschließung des rund 1,4 Hektar großen Gesamtgrundstücks, die Bebauung mit Wohnhäusern unter all den geforderten Auflagen und der Verkauf der Grundstücke. Die Voraussetzung ist der Abschluss des seit eineinhalb Jahren laufenden Planverfahrens unter Federführung der Stadtverwaltung Stendal, wobei PUI die Kosten tragen soll. Stimmt der Stadtrat am 28. September in seiner Sitzung zu, könnten die Eigentümer und Investoren dann Bauherren werden und entsprechende Anträge für die Erschließung stellen.

Das wäre unabhängig von der Zivilklage gegen die Stadt Stendal möglich. Diese hat die Firma Sewe eingeleitet. Sie beklagt, dass die Stadt das Gelände unter Wert verkauft hätte. Außerdem hatte die Stendaler Firma auch ein Kaufinteresse, bot damals rund 23.000 Euro mehr als die PUI GbR, die am 3. September 2018 mit 102.000 Euro vom Stadtrat den Zuschlag erhielt.