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Zukunftsatlas Stendal bleibt Schlusslicht

Wie vor drei Jahren belegt der Landkreis Stendal im Prognos-Zukunftsatlas den letzten Platz. Einzig beim Wohnraum ist die Lage entspannt.

Von Regina Urbat 15.07.2019, 11:00

Stendal l Wieder Schlusslicht. Der Landkreis Stendal hat wie vor drei Jahren im Zukunftsatlas des Wirtschaftsunternehmens Prognos erneut die rote Laterne. Im deutschlandweiten Vergleich der 401 Landkreise und kreisfreien Städte belegt Stendal den letzten Platz, davor rangiert der Altmarkkreis Salzwedel auf Rang 400. Damit haben sich die Salzwedeler verschlechtert, 2016 waren sie immerhin auf Platz 384 zu finden.

Alle drei Jahre erfolgt mit dem Prognos Zukunftsatlas eine Auswertung aller Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland hinsichtlich der Ist-Situation und künftigen Entwicklung. Somit stagniert der Landkreis Stendal in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und sozialer Lage.

Damit nicht genug. Anlass zur Sorge bereite laut dieser Studie vor allem die demografische Entwicklung, die eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme voraussagt. Zwar wächst Deutschland – aber nicht überall und mit sehr unterschiedlicher Intensität. Die Bevölkerung sei im Zeitraum von 2011 bis 2017 um 3,1 Prozent gewachsen, vor allem aber in Großstädten sowie im Süden und Nordwesten der Bundesrepublik. In ländlichen Regionen wie der Altmark sei die Bevölkerungsentwicklung rückläufig.

In der Auswertung ordnet Prognos den Landkreis Stendal der „Klasse 8“ zu und bescheinigt den Zukunftschancen in der Region sehr hohe Risiken. Auf der deutschlandweiten Kartenübersicht ist diese Klasse dunkelblau gekennzeichnet. Ebenso die umliegenden Kreisen wie Salzwedel, Prignitz, Lüchow-Dannenberg und Jerichower Land, denen gleich risikobehaftete Chancen eingeräumt werden.

Einzig in Sachsen-Anhalt sticht die Landeshauptstadt Magdeburg hervor, der ausgeglichene Zukunftschancen/Risiken vorhergesagt werden. Mit Blick ins benachbarte Niedersachsen fällt auf, die Stadt Wolfsburg ist rot markiert. Ihr bescheinigt Prognos beste Entwicklungsmöglichkeiten.

Erstmals wurde der Prognos Zukunftsatlas um eine spezifische Auswertung der regionalen Wohnungsmärkte ergänzt. Und hier sieht es für den Landkreis Stendal und die Hansestadt gut aus. Der Altmarkregion wird in diesem Immobilienatlas eine völlig entspannte Situation bescheinigt. Ganz im Gegensatz zu Metropolen und selbst zu den größeren Städten in Sachsen-Anhalt wie Magdeburg und Halle. Dort werden wegen des steten Zustroms von Menschen Wohnraum und Bauland knapp.