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Zuschussgeschäft Stadt möchte an Eisbahn festhalten

Der Stendaler Stadtrat soll das beliebte Winter-Freizeitangebot trotz erheblicher Zuschüsse für drei weitere Jahre befürworten.

Von Donald Lyko 16.09.2019, 01:01

Stendal l Wenn sich morgen die Mitglieder des Kultur-, Schul- und Sportausschusses und eine Stunde später die des Finanzausschusses zu ihren ersten Sitzungen der neuen Wahlperiode zusammenfinden, dann geht es auch um die Zukunft der Eisbahn auf dem Winckelmannplatz. Denn sie haben eine Beschlussvorlage auf dem Tisch, in der es um die Fortsetzung dieses winterlichen Freizeitangebotes in den kommenden drei Jahren geht.

Zwar sei die Bewirtschaftung der Eisbahn „kein rentab­les Geschäft, da diese ein negatives Ergebnis erzielt“, heißt es in der Begründung zur Beschlussvorlage, aber die Eisbahn werde sehr gut von Stendalern und auswärtigen Gästen angenommen und sollte darum auch in der Saison 2019/20 als Höhepunkt und Besuchermagnet auf dem Winckelmannplatz betrieben werden, empfiehlt die Stadtverwaltung. Sie schlägt dies zudem vor, weil letztlich auch die Stendaler Gewerbetreibenden davon profitieren.

Im Jahr 2015 hatte die damalige Ratsfraktion SPD/FDP/Piraten/Ortsteile mit einem Antrag das Thema Eisbahn angeschoben. Damals hatte der Stadtrat beschlossen, dass der städtische Zuschuss die Summe von 21.000 Euro nicht übersteigen sollte, doch das war nicht realistisch. Unter anderem war der Wachschutz nicht einberechnet worden. Für das Jahr 2016 wurde ein realistischerer Zuschuss von 41 500 Euro eingeplant – und die erste erfolgreiche Saison mit mehr als 55 Öffnungstagen und 11.311 Besuchern ging über die Bühne.

In der Saison 2017/18 wurden 9237 Besucher gezählt, wegen des milden Winters musste die Eisbahn an fünf Tagen geschlossen werden. Der Zuschuss stieg auf 46.875 Euro, unter anderem wegen der neuen Mindestlohngrenzen. In der Saison 2018/19 wurden an 67 Eistagen 10.376 Besucher gezählt. Diese Saison war länger, was zu höheren Energie- und Wachschutzkosten geführt hat. Unter dem Strich lag der Zuschuss bei knapp 52.000 Euro.

Die reinen Aufwendungen für Miete, Energie und Wachschutz haben zuletzt bei rund 60.000 Euro gelegen, für die kommende Saison erwartet die Stadt eine erneute Steigerung. Die Aufwendungen für Sanitär, Gema, Werbung und Versicherungen seien dagegen stabil geblieben.

Dennoch schlägt sie dem Stadtrat vor, das Eisbahnangebot für die kommenden drei Jahre zu beschließen.